Aktuelle Literaturverfilmungen im Kino

Tanzende Araber und schnüffelnde Zimmermädchen

10. Juni 2015
von Börsenblatt
Literaturverfilmungen werden zwar zunächst meist kritisch beäugt, entwickeln sich dann allerdings doch meist recht schnell zu Kassenschlagern. boersenblatt.net hat an dieser Stelle aufgelistet, was die Zuschauer demnächst im Kino erwartet.

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Ob ein Bild wirklich mehr zu sagen vermag als tausend Worte, darüber wird besonders im Hinblick auf Literaturverfilmungen noch immer fleißig diskutiert. Hartnäckig hält sich in diesem Zusammenhang der Gedanke vom Film als bösem, trivialem Medium, das sich anschickt das hochkulturelle Buch zu verdrängen. Doch jenseits solch antiquierten hierarchischen Denkens ist die Verfilmung für den Buchhandel immer auch eine Chance zum Verkauf von Büchern. Beschert eine erfolgreiche Verfilmung doch auch der literarischen Vorlage erhöhte Aufmerksamkeit. Besonders aus dem jugendliterarischen Kontext sind die entsprechenden Verfilmungen nicht mehr wegzudenken und die Liste ist lang. Aber auch im allgemeinliterarischen Bereich stehen Literaturverfilmungen nach wie vor hoch im Kurs. Wenn die folgenden Filme in den kommenden Wochen und Monaten anlaufen, sollte sich also auch der Buchhandel entsprechend rüsten und den einen oder anderen Titel in die Regale stellen.


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Bereits am vergangenen Donnerstag startete mit „Das Zimmermädchen Lynn“ die Verfilmung des Romans von Markus Orths in den deutschen Kinos. Die aus Luxemburg stammende Schauspielerin Vicky Krieps spielt ein Zimmermädchen, das beim Putzen heimlich die Nähe der Hotelgäste sucht. Wühlt sie zunächst nur in deren Besitztümern, geht sie schon bald dazu über, unter den Hotelbetten zu schlafen. So wird Lynn gut versteckt zur Zeugin von Banalitäten, Selbstgesprächen aber auch Affären. Für ihre Darstellung des stillen Zimmermädchens mit ungewöhnlichem „Hobby“ wurde Vicky Krieps unlängst mit dem Förderpreis Neuer deutscher Film ausgezeichnet. Die literarische Vorlage ist zuletzt als Taschenbuch bei btb erschienen.


Ebenfalls gerade erst in den Kinos angelaufen ist der Film „Mein Herz tanzt“ des israelischen Regisseurs Eran Riklis. Es handelt sich um die Verfilmung des Romans „Tanzende Araber“ von Sayed Kashua, der 2002 im Berlin Verlag erschienen ist und von einem jungen Araber (Taufik Barhum) an einer jüdischen Eliteschule erzählt. In Israel konnte die Verfilmung bereits zahlreiche Besucher in die Kinos locken, nachdem der Start aufgrund des heiklen Themas zunächst mehrfach verschoben wurde. Die deutsch-israelisch-französische Koproduktion zeigt, dass besonders die ältere Generation Vorurteilen verhaftet ist. Dank einer gehörigen Portion Humor ist das Plädoyer für mehr Akzeptanz trotz seines ernsten Themas jedoch durchaus unterhaltsam.


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Thematisch nicht weniger heikel ist Tom Rob Smiths Thriller „Kind 44“, dessen Taschenbuchausgabe bei Goldmann erschienen ist. In der am 04. Juni startenden Bestseller-Verfilmung von Regisseur Daniel Espinoza macht sich Tom Hardy als Militärpolizist Leo Demidow in der Sowjetunion der 1950er Jahre an die Aufklärung einer Reihe brutaler Kindermorde, die das stalinistische Regime zu verschleiern versucht. Es darf daher kaum verwundern, dass der Film nur wenige Tage vor seinem Kino-Start in Russland verboten wurde.


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Kinozuschauer, die es romantischer mögen, dürfen sich auf den 16. Juli freuen, wenn die Klassikerverfilmung „Am grünen Rand der Welt“ in den deutschen Lichtspielhäusern anläuft. Carrey Mulligan verkörpert die moderne und freiheitsliebende Bathsheba Everdene, die sich im Südengland des 19. Jahrhunderts zwischen gleich drei Männern entscheiden muss. Seit Anfang Mai ist die Vorlage von Thomas Hardy aus dem Jahr 1874 in einer neuen Taschenbuchausgabe bei dtv erhältlich.


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Nach dem großen Erfolg des Romans „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ und dessen gleichnamiger Verfilmung aus dem letzten Jahr, steht mit „Margos Spuren“ bereits die nächste Verfilmung eines Romans aus der Feder von John Green in den Startlöchern. Als sein Jugendschwarm Margo (Cara Delevingne) eines Tages plötzlich verschwindet, rätselt Quentin (Nat Wolff) gemeinsam mit der Polizei über deren Verbleib. Doch schnell entdeckt er, dass Margo Spuren hinterlassen hat, die ihm bei der Suche nach ihr helfen können. Die Verfilmung von Regisseur Jake Schreier spielt wie der Roman mit Elementen der Abenteuererzählung und startet am 30. Juli in den hiesigen Kinos. Das 22-jährige Model Cara Delevingne darf darin unter Beweis stellen, dass sie auch das Zeug zur Schauspielerin hat.


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Im August schickt sich mit „Boy 7“ eine deutsche Produktion an, auf dem hart umkämpften Markt der dystopischen Jugendfilme mitzumischen. In der Hauptrolle ist David Kross zu sehen, der seinen Durchbruch der Literaturverfilmung „Der Vorleser“ zu verdanken hat, als er neben Kate Winslet in einer Hauptrolle zu sehen war. Ab dem 20. August wird sich zeigen, ob sich die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Mirjam Mous gegen „Die Tribute von Panem“ und Co behaupten kann.


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Erst im Oktober, aber sicherlich von vielen sehnsüchtig erwartet, startet die Verfilmung des Bestsellers „Er ist wieder da“ von Timur Vermes. Was wäre, wenn Adolf Hitler im Jahr 2011 plötzlich mitten in Berlin aufwacht? Diese Ausgangsfrage machte schon den bei Eichborn erschienenen Roman und das von Christoph Maria Herbst eingelesene Hörbuch zu absoluten Bestsellern.