Amazon Flex startet in Seattle

Paketauslieferung durch Privatleute

30. September 2015
von Börsenblatt
Zu teuer, zu langsam, nicht flexibel genug: In Seattle will Amazon künftig Pakete von Privatleuten statt von Profis ausliefern lassen. Der Onlinehändler rekrutiert bereits Fahrer für weitere Städte, um seine Prime Now-Pakete schneller zu den Kunden zu bekommen.

18 bis 25 US-Dollar pro Stunde und selbstbestimmte Arbeitszeiten ("bis 12 Stunden täglich") verspricht der Onlinehändler seinen neuen Angestellten. Die Fahrer benötigen, heißt es in der Stellenausschreibung, ein Auto, ein Smartphone und müssen sich überprüfen lassen.

Die Paketzustellung nach dem Uber-Prinzip wird zunächst auf Seattle beschränkt sein, sollte der Praxistest glücken, sollen bald Manhattan (NYC), Baltimore, Miami, Dallas, Austin, Chicago, Indianapolis, Atlanta sowie Portland folgen. Auch für diese Städte rekrutiert der Onlinehändler bereits und kündigt an, dass auch eine Zustellung per Fuß und per Fahrrad möglich sein soll. Auch reguläre Bestellungen könnten bald per Privatbote zugestellt werden, visioniert Amazon. Über eine Ausweitung des Dienstes in andere Länder teilte der Konzern nichts mit.

Während die Drohnenzustellung für den Onlinehändler vorerst Zukunftsmusik bleibt, hat Amazon mit der Zustellung von Lebensmitteln (Amazon Fresh) und der Kofferraumzustellung (gemeinsam mit Audi und DHL) noch zwei weitere Eisen bei der Zustellung von Waren im Feuer.