Mit der fiktiven Darstellung Zwetajevas, die während des Zweiten Weltkriegs verstarb, setzte sich Pelo gegen ihre fünf Konkurrenten durch: Juha-Pekka Koskinen ("Ystäväni Rasputin"), Leena Krohn ("Hotel Sapiens"), Hannu Raittila ("Terminaali"), Asko Sahlberg ("Herodes") und Kjell Westö ("Hägring 38"). Sowjetische Themen und die Aufarbeitung der Geschehnisse und Folgen des finnisch-sowjetischen Winterkriegs bzw. des Lapplandkriegs während des Zweiten Weltkriegs werden in der finnischen Literatur häufig thematisiert, auch von bereits ins Deutsche übersetzten Autorinnen wie Sofi Oksanen ("Fegefeuer") und Rosa Liksom ("Abteil Nr. 6").
Gewinner der Sachbuch-Kategorie des Finlandia-Preises ist Ville Kivimäki. Der Historiker setzt sich ebenfalls mit den Kriegsfolgen auseinander und untersucht in seinem Buch "Murtuneet mielet" ("Zerbrochene Gemüter") die psychischen Konsequenzen des Zweiten Weltkriegs am Beispiel finnischer Soldaten.
Der diesjährige Finlandia-Preis Junior (Kinder- und Jugendbuch) ging an die finnische Autorin Kreetta Onkeli und ihren Kinderroman "Poika joka menetti muistinsa" "("Der Junge, der sein Gedächtnis verloren hat").
Die mit jeweils 30.000 Euro dotierten Finlandia-Preise sind die wichtigsten Literaturauszeichnungen Finnlands, die jährlich von der Finnischen Buchstiftung vergeben werden. Von den ausgezeichneten Autoren liegen bisher noch keine Übersetzungen in deutscher Sprache vor.
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