"Vor allem mit ihrer Lyrik deutet und kommentiert Silke Scheuermann in subtiler, niemals dogmatisierender Weise das Zeitgeschehen in filigran-kraftvoller Metaphorik", so Thomas Weitzel, Kulturreferent der Stadt Augsburg. "Dabei erreicht sie in ihrem Werk eine sehr eigene und außerordentlich hohe ästhetische Qualität."
Silke Scheuermann wurde am 15. Juni 1973 in Karlsruhe geboren, studierte Theater- und Literaturwissenschaft und arbeitete am germanistischen Institut der Universität Frankfurt am Main. Ihre Lyrik und Prosa wurde in zahlreiche Anthologien aufgenommen, mit ihrem Lyrikband "Der Tag an dem die Möwen zweistimmig sangen" (Schöffling & Co.) debütierte sie 2001. Es folgten zahlreiche Stipendien und Auszeichnungen, unter anderem bereits 2001 der Leonce-und-Lena-Preis der Stadt Darmstadt. Für ihre Lyrik-Sammlung "Skizze vom Gras" (Schöffling & Co.) erhielt sie 2014 den Hölty-Preis, die höchstdotierte Lyrikauszeichnung im deutschsprachigen Raum. Zuletzt kam im Oktober bei Schöffling & Co. der Band "Und ich fragte den Vogel. Lyrische Momente" heraus, der ihre poetologischen Schriften und ihre für die "Frankfurter Anthologie" verfassten Gedichtinterpretationen versammelt.
Zum Preis
Der Bert-Brecht-Preis der Stadt Augsburg wird alle drei Jahre vergeben, um Persönlichkeiten auszuzeichnen, die sich in Brechts Tradition durch die Auseinandersetzung mit der Gegenwart in ihrem literarischen Schaffen verdient gemacht haben.
Die Verleihung des mit 15.000 Euro dotierten Preises an Silke Scheuermann erfolgt im Rahmen des Brechtfestivals 2016 (28. Februar bis 6. März).
