Bertelsmann bilanziert erstes Quartal

Umsatz steigt, Ergebnis sinkt

17. Mai 2018
von Börsenblatt
Bertelsmann hat im ersten Quartal 2018 einen Konzernumsatz von 3,99 Milliarden Euro eingefahren – 1,3 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Das Konzernergebnis fällt diesmal jedoch niedriger aus.

Trotz hoher negativer Wechselkurseffekte – insbesondere aufgrund der Schwäche des US-Dollars – habe Bertelsmann, angetrieben von der positiven Entwicklung seiner Digital- und Wachstumsgeschäfte, einen Umsatzanstieg verzeichnet. Dabei sei der höchste Umsatz für ein erstes Quartal seit zehn Jahren herausgekommen. Das organische Wachstum des internationalen Medienkonzerns habe sich auf 2,7 Prozent verbessert, heißt es weiter in der Bilanzmitteilung

Thomas Rabe, Vorstandsvorsitzender von Bertelsmann, sagt: "Bertelsmann wächst aus eigener Kraft so stark wie lange nicht. Der strategische Ausbau unserer Wachstumsgeschäfte macht sich mehr und mehr bemerkbar; sie steuern inzwischen rund ein Drittel unseres Konzernumsatzes bei. Dabei setzen wir verstärkt auf organisches Wachstum und investieren massiv in unsere Geschäfte. Auch in den ersten Monaten 2018 haben wir daran gearbeitet, Bertelsmann wachstumsstärker, digitaler, internationaler und diversifizierter zu machen. Wir sind gut in das laufende Jahr gestartet und zuversichtlich, unsere Ziele für das Gesamtjahr zu erreichen."

Konzernergebnis schrumpft

Das Operating EBITDA lag laut Bilanz bei 473 Millionen Euro − und damit unter dem Vorjahreswert (482 Mio. Euro). Bereinigt um Wechselkurseffekte habe das operative Ergebnis jedoch den Wert des Vorjahreszeitraums um 8 Millionen Euro übertroffen. Beim französischen Fußballclub Girondins de Bordeaux – einer Tochter der Groupe M6 – seien um 11 Millionen Euro höhere Verluste entstanden. Arvato als auch die Bertelsmann Education Group hätten Ergebniszuwächse verzeichnet. Die EBITDA-Marge lag bei 11,8 Prozent (Vorjahr: 12,2 Prozent).

Mit 172 Millionen Euro fiel das Konzernergebnis geringer aus als im Vorjahreszeitraum (198 Mio. Euro). Diesen Rückgang führt Bertelsmann primär auf negative Sondereinflüsse und Wechselkurseffekte zurück. Die im Bereich Bertelsmann Investments gebündelten Fondsaktivitäten hätten erneut einen positiven Ergebnisbeitrag geleistet. Sowohl das Finanzergebnis als auch das Steuerergebnis verbesserten sich gegenüber dem Vorjahr, so das Unternehmen.

Bei Penguin Random House spricht das Unternehmen von einer starker Bestsellerperformance. Zudem habe PRH im Januar den US-Sachbuch-Verlag Rodale Books übernommen. Die Publikumsverlagsgruppe kündigte an, am 13. November 2018 die Memoiren der ehemaligen First Lady der USA, Michelle Obama, gleichzeitig in 24 Sprachen zu veröffentlichen.

Erwartungen an das Geschäftsjahr

Bernd Hirsch, Finanzvorstand von Bertelsmann, blickt voraus: "Angesichts unserer soliden Finanzlage sind wir für das Gesamtjahr optimistisch. Wir rechnen unverändert mit einem höheren Umsatz sowie einer weiterhin hohen operativen Profitabilität. Unser Konzernergebnis soll erneut die Milliardengrenze übersteigen."