Bibliotheken

Heidelberger Inkunabelkatalog

13. März 2008
von Börsenblatt
Ursprünglich war ein Erscheinen für 2007 vorgesehen, jetzt ist die Fertigstellung offenbar auf unbestimmte Zeit verschoben: der gedruckte Inkunabelkatalog der Universitätsbibliothek Heidelberg. Ein Nachtrag zur Personalie Schlechter.
Nach dem unfreiwilligen Abgang Armin Schlechters als Leiter der Abteilung Handschriften und Alte Drucke der Universitätsbibliothek Heidelberg zum 1. Dezember 2007 ist unklar, wie die Bibliothek mit dem von Schlechter zusammen mit Ludwig Ries betreuten Vorhaben eines gedruckten Katalogs der Heidelberger Inkunabelsammlung verfahren wird. Das Manuskript sei noch nicht fertig gestellt, heißt es auf Anfrage aus Heidelberg. Auf die Nachfrage, ob eine Drucklegung des auf zwei Bände angelegten Katalogs von der Bibliothek noch angestrebt werde, wollte sich Maria Effinger, Schlechters Nachfolgerin in der Abteilungsleitung, in einer E-Mail vom 12. März nicht festlegen: "Hier ist noch keine endgültige Entscheidung gefallen.“ Vorgesehen ist eine Publikation des Katalogs – wenn er denn erscheint – im Verlag Harrassowitz, Wiesbaden. Die Universitätsbibliothek Heidelberg besitzt etwa 1780 Inkunabeln und Inkunabelfragmente. Besonders zahlreich sind die Erzeugnisse aus Druckorten des deutschsprachigen Südwestens und Südens vertreten, daneben sind aber auch die Zentren des Buchdrucks im rheinischen Raum wie Köln, Mainz und Speyer. Das Projekt einer vollständigen Verzeichnung der Heidelberger Bestände läuft seit Anfang 1997. Einbezogen werden dabei auch Provenienzen, handschriftliche Teile und Einbände.