"Aus- und Weiterbildung sind für die Unternehmen der Buchbranche wichtige Zukunftsthemen", so der Börsenverein. Gleichzeitig hätten viele Betriebe noch Potenzial bei der Personalentwicklung. An der Umfrage zur Personalentwicklung und Berufsausbildung nahmen laut Pressemitteilung 1.142 Mitarbeiter aus Buchhandel, Verlagen, Zwischenbuchhandel und anderen buchhändlerischen Betrieben − und damit rund 25 Prozent der Mitgliedsunternehmen des Börsenvereins − im Januar und Februar 2014 an der Befragung teil.
Die Ergebnisse im Einzelnen:
78 Prozent der befragten Mitarbeiter aus dem Buchhandel und 77 Prozent der Verlagsmitarbeiter gaben an, in Zukunft weiterhin die gleiche Anzahl an Nachwuchskräften ausbilden zu wollen. In 19 Prozent der Verlage und immerhin 6 Prozent der Buchhandlungen sei es geplant, die Zahl der Auszubildenden zu erhöhen. 16 Prozent der Buchhandlungen und 4 Prozent der Verlage erwägen, in Zukunft weniger Auszubildende zu beschäftigen. Von den Befragten bilden aktuell 42 Prozent der Buchhandlungen, 41 Prozent der Verlage und alle Zwischenbuchhändler aus.Was die Befragung zudem ergab: Die überwiegende Anzahl der Unternehmen, die derzeit nicht ausbilden, plant es auch in Zukunft nicht. Nur rund 12 Prozent der Buchhandlungen und 11 Prozent der Verlage haben vor, neu in die Ausbildung einzusteigen. Häufigste Gründe, warum nicht ausgebildet wird, sind laut Umfrage:
die Unternehmensstruktur (Mangel an Bedarf, Zeit, Größe), finanzielle Gründe und eine fehlende Ausbilderqualifikation (AEVO).Maßnahmen zur Personalentwicklung finden in vielen Unternehmen statt, jedoch mangele es bei einem Gros der befragten Unternehmen an einem Personalentwicklungskonzept oder einer Personalstrategie (83 Prozent der Buchhandlungen, 68 Prozent der Verlage). Strategische und nachhaltige Instrumente wie Fach- und Führungskräfteentwicklung, 50-Plus-Strategie oder Gesundheitsmanagement werden nur selten genutzt.
"In den Mitgliedsunternehmen besteht großes Interesse an Bildungsthemen und Personalentwicklung", sagt Monika Kolb-Klausch, Bildungsdirektorin des Börsenvereins. "Ausbilden ist essentiell für die Zukunft unserer Branche, so sieht das auch die Mehrheit der Ausbildungsbetriebe und will weiter in Ausbildung investieren." Gerade vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und den sich ändernden Bedürfnissen der jungen Generation werde es für Unternehmen aber immer wichtiger, systematisch Personalentwicklung und Mitarbeiterbindung zu etablieren. Hier zeige die Befragung noch viele Entwicklungsmöglichkeiten. "Dabei wollen der Berufsbildungsausschuss und die Abteilung Berufsbildung die Börsenvereinsmitglieder aktiv unterstützen", so Monika Kolb-Klausch.
