Börsenverein: Mitgliederversammlungen zweier Landesverbände

Niedersachsen-Bremen: Zusammenschluss mit Region Nord auf der Agenda

16. Juli 2015
von Börsenblatt
Der Landesverband Niedersachsen-Bremen tagt am Montag, den 5. Mai, in Hannover - und hat dabei auch über einen möglichen Zusammenschluss mit dem Landesverband Region Nord zu entscheiden, zunächst allerdings nur in Form eines Prüfauftrags.

Die Kollegen der Region Nord waren im Vorfeld an den Landesverband Niedersachsen herangetreten - mit dem Vorschlag, eine Verschmelzung zu prüfen. Im Beschlussvorschlag des Vorstands für die Tagung in Hannover heißt es: "Die Mitgliederversammlung beschließt, der Landesverband Niedersachsen-Bremen soll mit dem Landesverband Region Nord Gespräche aufnehmen - mit dem Ziel, zu prüfen, ob sich eine Umsetzung der Verschmelzung zwischen beiden Landesverbänden realisieren lässt. Die Ergebnisse sollen den Mitgliedern auf einer außerordentlichen Hauptversammlung präsentiert werden."

Für die Niedersachsen wäre es die zweite Fusion innerhalb weniger Jahre: 2007 hatten sie sich mit dem Landesverband Bremen-Unterweser zusammengeschlossen.  

Der Zeitpunkt für einen großen Landesverband im Norden ist günstig: In Hannover übergibt Geschäftsführerin Angelika Busch demnächst an ihre Nachfolgerin Carola Markwa. Angelika Busch wird auf der Mitgliederversammlung verabschiedet. Im Landesverband Region Nord wechselt Geschäftsführer Michael Menard ebenfalls in den Ruhestand.

Hintergrund der Fusionsüberlegungen: Die Mitgliederzahlen sind durch den Strukturwandel in der Branche rückläufig, dadurch sinken auch die Einnahmen des Verbands. "Nicht die aktuelle Finanzlage diktiert diesen Schritt. Die ist solide, obwohl in der Region Nord die Beiträge seit 1998 nicht angehoben wurden", heißt es in einem Papier, das der Vorstand des Landesverbands Nord zu den Verschmelzungsplänen mit Niedersachsen-Bremen formuliert hat.

Aber: "Zwei Prozent weniger Mitgliedsbeiträge führen künftig zu einem jährlich wachsenden Defizit, das 50.000 Euro im Jahr 2020 erreichen wird." Eine statt zwei Geschäftsstellen zu finanzieren: Das könne bei Personal und Miete zu Einsparungen führen, die längerfristige Beitragsstabilität garantieren - und dennoch die regionale Nähe zu den Mitgliedern erhalten, so die Verbandsspitze im Norden.

Am 5. Mai werden die Mitglieder des Landesverbands Niedersachsen-Bremen entscheiden, ob sie dieses Potenzial ebenfalls sehen und einen Prüfauftrag erteilen. Außerdem werden in Hannover die Vorsitzenden der Fachgruppen und ein neuer Schatzmeister gewählt (Details dazu hier). Am 10. Mai folgt dann das Votum der Region Nord-Mitglieder, die sich in Hamburg zur Jahreshauptversammlung treffen.