Wie berichtet, liefern sich die mit der Messung von Buchmarktzahlen befassten Marktforschungsunternehmen GfK Entertainment und Media Control einen harten Konkurrenzkampf, der über Exklusivverträge mit einzelnen Buchhandelsunternehmen ausgetragen wird. Eine repräsentative Marktabdeckung der Panels sei daher derzeit nicht gewährleistet, so der Börsenverein.
Die Marktforscher haben jedoch bei der AG Publikumsverlage in München zugesagt, bis zur Leipziger Buchmesse eine Einigung erzielen zu wollen. "Da der Börsenverein im Sinne der Branche nur valide Zahlen veröffentlicht, hat der Verband sich entschieden, bis zur Klärung der Datenlage mit dem Branchen-Monitor Buch auszusetzen", heißt es in dem Newsletter weiter.
Das Börsenblatt ist von der Aussetzung der Zahlen ebenfalls betroffen – und verzichtet, solange keine validen Messungen erfolgen, sowohl in seinen Magazin-Ausgaben als auch in den Spezial-Heften auf die Verwendung aktueller GfK-Zahlen.
Sicher ist es ungünstig, nicht genau zu wissen, wo die Branche gerade steht, aber die Schuld daran tragen die konkurrierenden Marktforschungsunternehmen, die sich weigern, zum beiderseitigen Vorteil zu kooperieren, nicht der Börsenverein.
Offene Daten für alle, die sie seriös und so transparent wie irgend möglich aufbereiten, sind die Lösung, liebe Zwischen-, Groß- und Kleinbuchhändler!