buchhandel.de bleibt kostenlos zugänglich

Ab 2017 entfällt die E-Commerce-Funktion

6. September 2016
von Börsenblatt
Das Gemeinschaftsportal buchhandel.de wird in den kommenden Monaten zu einer reinen Rechercheplattform ohne E-Commerce-Funktion umgebaut; zum 31. Januar 2017 werden auch die Webshop-Lösungen eingestellt. Eine stärkere Teilfinanzierung hatte nicht die notwendige Unterstützung der Partner-Buchhandlungen gefunden.

Hintergrund für den Umbau ist die fehlende Akzeptanz für neue Vertragsbedingungen, denen ein Vorstandsbeschluss des Börsenvereins zu Grunde liegt. Demnach sollten sich die Partner-Buchhandlungen über eine monatliche Teilnahmegebühr und höhere Provisionssätze bei den Verkäufen über das Portal stärker als bisher an dessen Finanzierung beteiligen. Voraussetzung für eine Weiterführung des Buchverkaufs über buchhandel.de war, dass bis Ende August mindestens 75 Prozent der 800 teilnehmenden Partner-Buchhandlungen den neuen Konditionen zustimmen. Das gesteckte Ziel wurde mit nur 188 Zustimmungen eindeutig nicht erreicht. Als Folge werden alle E-Commerce-Funktionalitäten von buchhandel.de zum 31. Januar 2017 eingestellt.

Da für Buchhandlungen wie Verlage öffentlich zugängliche und kostenfreie Informationen über Bücher "ein wichtiges Marketinginstrument sind, werden wir buchhandel.de als reines Recherche-Tool mit einer leistungsfähigen Suche fortführen", erklärte MVB-Geschäftsführer Ronald Schild. "So können sich Buchkäufer auch künftig schnell einen kompakten Überblick über das vollständige Angebot an lieferbaren Büchern verschaffen." Über den verlinkten Buchhandelsfinder von "Vorsicht Buch!" sind die Mitgliedsbuchhandlungen des Börsenvereins über buchhandel.de recherchierbar.

Bis 31. Januar 2017 gelten die bisherigen Vertragsbedingungen, so dass die Listung als Partner-Buchhandlung kostenlos bleibt. Auch die Provisionssätze bleiben unverändert. Die Kündigung der bestehenden Kundenverträge soll in den kommenden Wochen fristgerecht erfolgen.