Carlsen übernimmt Lappan

Wunschheirat in der Nische

30. März 2015
von Börsenblatt
Lappan wechselt rückwirkend zum 1. Januar unter das Dach von Carlsen – und steigt selbst zur neuen Dachmarke auf: Carlsen will sein Humor-Segment mit dem von Lappan bündeln und in Deutschland zur neuen Nummer eins in Sachen Humor und Cartoon aufsteigen.

Die beiden Programme sollen nun perspektivisch zusammengeführt und eigenständig weiterhin unter der Marke Lappan von Oldenburg aus betrieben werden. Dieter Schwalm wird weiterhin als Geschäftsführer für die programmatische Weiterentwicklung der weiterhin eigenständigen GmbH zuständig sein. Im Handel wird das Lappan-Programm ab sofort vom Vertrieb des Carlsen-Verlags angeboten (bisher: über den Aufbau Verlag in der "Vereinigten Berliner Medien Vertriebsgesellschaft").

"Wir freuen uns sehr, dass mit dieser Wunschheirat der mit Abstand marktführende Anbieter im Bereich Humor im deutschsprachigen Buchmarkt entsteht, und glauben, dass wir damit dieses stabile Nischensegment kontinuierlich weiterentwickeln können", so Joachim Kaufmann, Geschäftsführer von Carlsen.

"Es liegt die ungemein reizvolle Aufgabe vor uns, die beiden Marktführer in Sachen Humor und Cartoons zusammenzuführen, ein Programm aus diesen Potentialen zu entwickeln und über Bücher und Kalender hinausgehend Produkte und Ideen zu kreieren, die in der Zukunft gefragt sein werden. Dass dies unter dem Label 'Lappan' stattfinden soll, macht mich als Mitbegründer dieses Verlages stolz und ist die Anerkennung der Arbeit, die hier von einem großartigen Team seit vielen Jahren geleistet wird", meint Dieter Schwalm, Geschäftsführer des Lappan Verlages.

Lappan wurde 1983 von Dieter Schwalm und fünf Mitgesellschaftern gegründet. Der Verlag gehört heute zu den besten Adressen im Bereich Cartoon und Humor in Deutschland. Im ersten Programm erschien das erste Buch von Uli Stein, einem der populärsten deutschen Cartoonisten, der seitdem eng mit Lappan verbunden ist. Mit Cartoonisten wie Joscha Sauer und Ralph Ruthe sah sich auch Carlsen in den letzten Jahren durchaus auf Erfolgskurs, „die Marktführerschaft hielten jedoch die Kollegen aus Oldenburg“, heißt es aus Hamburg.