Ibrahim Abla, mit ägyptischem Vater und Schweizer Mutter, möchte über das Crowdfunding-Projekt auf wemakeit.com 7.800 Schweizer Franken einspielen. Bislang sind 800 Franken zusammengekommen – die Aktion läuft noch 26 Tage:
https://wemakeit.com/projects/100-years-lehnert-landrock
Dort finden sich auch ausführliche Informationen zur Geschichte von Lehnert & Landrock. Zum Unternehmen gehört ein bedeutendes Fotoarchiv mit mehr als 6.000 Bildern.
Der Titel des geplanten Dokumentarfilms lautet: "Der Schatz in Schwarz und Weiss − 100 Jahre Lehnert und Landrock". Den Unterstützern winkt ein Abzug von den Original-Glasplatten der Fotosammlung.
Hintergrund
Das Sorsar Films Team beschreibt das Projekt in seinem Aufruf wie folgt: "Wir möchten euch eine Geschichte aus Ägypten, die uns sehr ans Herz gewachsen ist, näher bringen und euch die Möglichkeit geben ein Teil eines grossen Projekts zu sein. Die faszinierende Geschichte der Buchhandlung Lehnert & Landrock."
Das Fotoatelier Lehnert & Landrock wurde vor über 100 Jahren von zwei Schweizer Freunden zunächst in Tunis gegründet − dem Fotografen R. Lehnert und dem Geschäftsmann E. Landrock. Seit der Niederlassung in Kairo, nach dem Ersten Weltkrieg, habe das Unternehmen schon viele Krisen miterlebt und überlebt, mittlerweile könne dieses Geschäft Ägyptens Geschichte besser erzählen als jedes Geschichtsbuch. Aktuelle drohe der Buchhandlung durch die Situation im Land das Aus. Ein letztes Jahr, 2017, will es der jetzige Geschäftsführer und Erbe des Unternehmens, Edouard Lambelet, noch versuchen. "Wenn sich nichts ändert muss das Geschäft seine Türen für immer schliessen", so das Filmteam. Der Wunsch von Lambelet sei es, die Geschichte von Lehnert & Landrock in irgendeiner Weise zu bewahren.
"Wir von Sorsar Films und vor allem der Regisseur Ibrahim Abla denken, dass wir mit einem Dokumentarfilm einen Beitrag dazu leisten können", werben die Filmemacher für ihr Projekt. Sie haben Roswitha & Edouard Lambelet für eine Weile begleitet − im mittlerweile geschlossenen Laden in Kairos Stadtmitte und am neuen, temporären Standort. Um die Dreharbeiten fortsetzen zu können, will das Filmteam nun die nötigen Gelder per Crowdfunding einsammeln.
"Ein solcher Film wäre ein wichtiger Beitrag zur Erhaltung eines Kulturerbes – eine Brücke zwischen Orient und Okzident", so Edouard Lambelet, der das Projekt unterstützt.
