Für ihr Debüt "Das grenzenlose Und"

Ponto-Preis an Sandra Weihs

13. Juli 2015
von Börsenblatt
Der mit 15.000 Euro dotierte Literaturpreis der Jürgen Ponto-Stiftung zur Förderung junger Künstler geht in diesem Jahr an die Österreicherin Sandra Weihs − für ihren Debütroman "Das grenzenlose Und". Das Buch erscheint Ende August in der Frankfurter Verlagsanstalt.
"Ein erstaunliches Debüt einer Dreißigjährigen: eine packende, ja beklemmend realistische, harte Erzählung über junge Menschen heute, in sehr direkter Sprache – es geht darin um den Tod, also auch und vor allem um das Leben“, urteilte Hans-Martin Gauger, Fachkurator der Jürgen Ponto-Stiftung für den Bereich Literatur. Zusammen mit dem Schriftsteller Arnold Stadler zeichnet er für die Auswahl der Literaturpreisträger verantwortlich.

Zum Inhalt: Weihs erzählt die Geschichte zweier junger Menschen, wie die Presseinformation zusammenfasst: Marie, achtzehn Jahre alt, depressiv und an einer Borderline-Störung leidend, hasst das Leben. Sie will Selbstmord begehen. Emmanuel, ebenso alt wie Marie, ist todkrank. Er hat Angst davor zu sterben. Aus dem anfänglichen Zusammentreffen und langsamen Kennenlernen erwächst Vertrauen. Marie und Emmanuel fangen an, offen über ihre Probleme zu sprechen. Eine dabei getroffene Übereinkunft nimmt am Ende eine überraschende Wendung.

Zur Autorin: Sandra Weihs wurde 1983 in Klagenfurt in Kärnten geboren. Sie studierte Sozialarbeit in Wien und absolvierte eine Ausbildung in systemischer Familienarbeit. Heute arbeitet sie mit sozial benachteiligten Kindern, Jugendlichen und Familien. Die Autorin lebt im oberösterreichischen Vöcklamarkt.

Zum Preis: Die Jürgen Ponto-Stiftung vergibt den Literaturpreis an junge Autoren, die an ihrem ersten Buchmanuskript arbeiten und eine besondere literarische Begabung erkennen lassen. Zu den bisherigen Preisträgern gehören unter anderem Martin Mosebach, Einar Schleef, Arnold Stadler, Kurt Drawert, Zoë Jenny, Andreas Maier, Zsuzsa Bánk und Reinhard Kaiser-Mühlecker.

Der Preis wird am 26. November 2015 im Literaturhaus in Frankfurt am Main verliehen.