Gestorben

US-Krimiautor Robert B. Parker ist tot

21. Januar 2010
von Börsenblatt
Der amerikanische Bestsellerautor und Krimispezialist Robert B. Parker ist am Montag in seinem Haus in Cambridge (Massachusetts) verstorben. Das teilt der Pendragon Verlag mit, wo Parkers Werk auf deutsch vorliegt.

Der 77-jährige Schriftsteller sei an seinem Schreibtisch tot zusammengebrochen, berichtete die Zeitung "Boston Herald" unter Berufung auf Parkers Verleger. Wie der Pendragon Verlag schreibt, sei über die Umstände seines Todes noch nichts Genaueres bekannt gegeben worden. Es werde von einem Herzinfarkt ausgegangen.
 
Robert B. Parker wurde 1932 geboren. Nachdem er einen M.A. in amerikanischer Literatur erworben hatte, war er fünf Jahre in verschiedenen Jobs als Texter in der Wirtschaft und in der Werbung tätig, danach kehrte er an die Universität zurück. 1971 promovierte er über die "Schwarze Serie" (Dashiell Hammett, Raymond Chandler, and Ross Macdonald) in der amerikanischen Kriminalliteratur.
 
Der 1976 mit dem Edgar Allen Poe Award ausgezeichnete US-Schriftsteller schrieb insgesamt fast 40 Krimiromane. Kultstatus erreichte Robert B. Parker mit seinem Krimihelden, PI Spenser, den er 1973 mit "The Godwulf Manuscript" erstmals einführte. Die Detektivserie wurde in den 1980er Jahren auch fürs Fernsehen verfilmt.
 
2006 erschien mit „Die blonde Witwe“ der erste Spenser-Krimi in deutscher Übersetzung im Bielefelder Pendragon Verlag.  Es folgten „Der stille Schüler“ (2007) und „Der gute Terrorist“ (2008). Gerade erst wurde mit „Hundert Dollar Baby“ der vierte Spenser-Krimi veröffentlicht. Die Edition wird fortgesetzt.

 

Pendragon-Verleger Günther Butkus zum Tod Parkers:

"Das war ein echter Schock für mich, als ich eine Mail mit der Nachricht bekam, dass Robert B. Parker am letzten Montag plötzlich gestorben ist. Am Schreibtisch. Mitten bei der Arbeit. Mich nimmt das immer noch sehr mit. Ich bin wirklich sehr traurig!"