GfK-Analyse zum Weihnachtsgeschäft

Bücher bleiben beliebtestes Geschenk

1. Dezember 2015
von Börsenblatt
Die Deutschen wollen in diesem Jahr durchschnittlich 274 Euro für Weihnachtsgeschenke ausgeben – 4 Prozent weniger als im vergangenen Jahr. Das ergab eine GfK-Umfrage, die von 23. Oktober bis 3. November durchgeführt wurde. Ganz oben auf der Liste stehen unter anderem erneut Bücher, bei denen der Anteil der Online-Käufe abnimmt.

Der Handel könne bei Weihnachtsgeschenken insgesamt mit einem Umsatzvolumen in Höhe von 14,3 Milliarden Euro rechnen, so die GfK. Das wären knapp 5 Prozent weniger als in der Weihnachtssaison 2014. Ein Teil des gesparten Geldes fließe in Spenden, vermutet die GfK. Bis einschließlich September habe das Spendenvolumen im Jahresvergleich um fast 14 Prozent zugelegt. Insgesamt möchten 91 Prozent der Deutschen zu Weihnachten etwas verschenken. Dabei variiert die Höhe der durchschnittlichen Ausgaben nach Alter und Einkommensstufen.

37 Prozent der Deutschen möchten zu Weihnachten mindestens ein Buch verschenken. Obwohl sechs Prozent weniger als im vergangenen Jahr, bleiben Bücher damit weiterhin das beliebteste Geschenk - mehr bei Frauen (41,2 Prozent) als bei Männern (32,0 Prozent). Dabei sind Bücher als Geschenk bei allen Altersklassen gleichermaßen beliebt, die Werte liegen jeweils bei mindestens 32 Prozent – am höchsten jedoch in der Altersgruppe 25−34 Jahre (42,2 Prozent).

Im Schnitt sind für Buchkäufe 40 Euro (plus 1 Euro) pro Verschenker eingeplant. Für den Buchhandel errechnet die GfK auf dieser Basis ein Umsatzvolumen von 977 Millionen Euro – ein Minus von 12,8 Prozent zum Vorjahr (1,12 Milliarden Euro).

Online-Shopping nimmt ab

In diesem Jahr gaben 43 Prozent der Befragten an, Bücher auch online einkaufen zu wollen. Das sind deutlich weniger als in der vorigen Weihnachtssaison (48 Prozent).

Weitere beliebte Geschenke

Auf den weiteren Plätzen der beliebtesten Geschenke folgen Spielwaren (33 Prozent der Deutschen wollen hier zugreifen) und Bekleidung (31 Prozent). Allerdings liegen die von der GfK bezifferten Umsatzpotenziale hier höher als bei Büchern:

Bekleidung: 1,79 Milliarden Euro (minus 3,8 Prozent zum Vorjahr) − Geplante Ausgaben pro Kopf im Schnitt: 88 Euro Spielwaren: 1,71 Milliarden Euro (minus 1,7 Prozent) − Geplante Ausgaben pro Kopf im Schnitt: 78 Euro

Ebenfalls noch vor Büchern rangieren:

Gutscheine: 1,70 Milliarden Euro (minus 2,9 Prozent) − Geplante Ausgaben pro Kopf im Schnitt: 98 Euro. Dabei liegen für Büchergutscheine laut GfK die geplanten Ausgaben bei 63 Millionen Euro (Vorjahr: 89 Millionen Euro).

Die einzigen Bereiche, in denen ein Umsatzzuwachs gegenüber Weihnachten 2014 erwartet wird, sind: Lebensmittel/Getränke: 649 Millionen Euro (plus 1,7 Prozent); PC/Notebooks/Tablets: 537 Millionen Euro (plus 3,3 Prozent) und Unterhaltungselektronik (ohne CD, DVD, Blue-rays): 464 Millionen Euro (plus 2 Prozent).

Der Studie liegt eine Umfrage im GfK-Individualpanel unter 4.241 Personen zwischen 14−75 Jahren im Zeitraum 23. Oktober bis 3. November 2015 zugrunde.

In der GfK-Konsumklimastudie für Deutschland für November betonen die Marktforscher, das die weitere Entwicklung der Konsumstimmung unter anderem auch davon abhängen, "wie die Verbraucher auf die Terroranschläge in Paris vom 13. November reagieren werden". Hierzu gebe es aber noch keine aktuellen Umfrageergebnisse.