Halbjahresbilanz von Pearson

Penguin Random House verdient mehr

4. August 2016
von Börsenblatt
Die britische Verlagsgruppe Pearson hat eine vorläufige Bilanz des ersten Halbjahrs vorgelegt. Mit Penguin Random House hat man, gemäß dem Anteil am Joint Venture mit Bertelsmann, einen operativen Gewinn von 32 Millionen Pfund (circa 38 Millionen Euro) erzielt, rund 33 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Berechnet zu konstanten Wechselkursen ergibt sich ein Plus von 25 Prozent, so Pearson weiter. Die Höhe der Einnahmen wird nicht genannt. Pearson hält 47 Prozent der Anteile am 2013 gebildeten Joint Venture Penguin Random House, Bertelsmann 53 Prozent. PRH hat laut Pearson-Bilanz im ersten Halbjahr 2016 eine solide Leistung gezeigt. Die geringeren Einnahmen durch E-Books hätten unter anderem durch Spareffekte im Rahmen der weiter vorangeschrittenen Integration innerhalb von PRH ausgeglichen werden können.

Zudem hätten zahlreiche Bestseller für ein gutes Abschneiden bei PRH gesorgt, in den USA etwa "Me Before You" und "After You" von Jojo Moyes, die sich mehr als 2,4 Millionen Mal verkauft hätten. Über eine Million Exemplare konnten jeweils auch von Marie Kondos "The Life-Changing Magic of Tidying Up" und "Spark Joy" abgesetzt werden. In Großbritannien reüssierte, ebenso wie in den USA, "The Girl on the Train" von Paula Hawkins − Pearson nennt hier über alle Formate Verkausfzahlen von 1,1 Millionen bzw. 800.000 (USA) Exemplaren. Die beiden Moyes-Titel gingen in Großbritannien 1,2 Millionen Mal über den Ladentisch. Für das zweite Halbjahr 2016 setzt PRH auf den Erfolg zahlreicher Novitäten.

Insgesamt hat Pearson im ersten Halbjahr 1,866 Milliarden Pfund (ca. 2,2 Mrd. Euro) aus laufenden Geschäften eingenommen − minus 6,6 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Der größte Teil der Einnahmen stammt aus dem Bildungssegment. Im größten Markt, Nord-Amerika, spielte Pearson 1,16 Milliarden Pfund ein (Vorjahr: 1,26 Mrd. £). Als operativer Gewinn bleiben umterm Strich 15 Millionen Pfund (Vorjahr: 54 Millionen Pfund; ohne die Einnahmen durch den Verkauf der FT-Gruppe). Als Verlust werden im ersten Halbjahr 11 Millionen Pfund in der Bilanz ausgewiesen (im ersten Halbjahr 2015 gab es einen Gewinn von 36 Millionen Pfund).