International Publishers Association / Freedom to publish

Fünf Kandidaten für den Prix Voltaire 2018

11. Januar 2018
von Börsenblatt
Der Verlegerverband International Publishers Association hat die Kandidaten für den Prix Voltaire 2018 nominiert: Auf der Shortlist der Auszeichnung, die das Eintreten für Meinungsfreiheit würdigt, stehen fünf Anwärter - etwa Autoren und Verleger aus Ungarn und dem Iran.

Alle fünf Nominierten seien dem Versuch anderer, ihr Recht auf Meinungsfreiheit einzuschränken, mit großem Mut entgegengetreten - und hätten Risiken auf sich genommen, um Autoren eine Stimme zu geben, so Kristenn Einarsson, Vorsitzende des IPA Freedom to Publish Committee. Der Preisträger wird am 11. Februar beim IPA-Kongress in Delhi bekannt gegeben. Auf der Shortlist stehen:

  • Ahmedur Rashid Chowdhury (Bangladesh)
  • Lewis Medjo (Cameroon)
  • Tamás Miklós (Hungary)
  • Gui Minhai (Sweden / Hong Kong)
  • Azadeh Parsapour, Azadeh (Iran / UK)

Der Preis ist mit 10.000 Schweizer Franken (rund 8.500 Euro) nominiert, zu den Sponsoren gehören auch die deutschen Verlagsgruppen Holtzbrinck, Random House und Bonnier Media. Die fünf Kandidaten 2018 werden auf der IPA-Website im Wochentakt nach und nach vorgestellt.

Den Anfang macht die Verlegerin Azadeh Paraspour. Sie hat 2012 in London den Verlag Parsapour’s Nogaam Publishing gegründet und veröffentlicht via Crowdfunding persische Titel, die dann digital und kostenlos über eine Creative Commons Lizenz angeboten werden. 41 Werke sind bislang erschienen, die im Iran der Zensur zum Opfer gefallen sind und auf diese Weise zugänglich gemacht werden - etwa zu Untergrundmusik oder zu den Themen LGBT, Krieg, Extremismus und Immigration.