Herzklopfen bei vielen, die Talentproben mitgebracht haben und sich den kritischen Blicken stellen: Was werden die Lektorinnen und Lizenzmitarbeiter zu ihren Werken sagen? Am deutschen Gemeinschaftsstand konnte sich der Nachwuchs fachkundig von "Eselsohr"-Herausgeberin Christine Paxmann und anderen beraten lassen oder mit Mitgliedern der Illustratoren Organisation sprechen. Keine unwichtige Frage dabei: Falls es zu einem Vertrag mit einem Verlag kommt: An was sollte alles gedacht werden? Am Stand zeigen auch Studierende der Fachhochschule Münster, Fachbereich Design, unveröffentlichte wie bereits publizierte Arbeiten.
Aber auch in den Hallen ist das Bild der vor Verlagsständen Schlange stehenden Nachwuchskünstler ein vertrautes Bild – Kennzeichen: die übergroße Mappe unterm Arm. Da nicht nur der deutsche Zeichnernachwuchs den Weg über die Alpen gewagt hat, ergeben sich beim Schlangenstehen oft spannende Gespräche unter den Jungillustratoren aus aller Herren Länder. Bologna als Talentbörse: Aufzufallen ist für die Zeichner allemal schwer, tröstlich aber auch, dass Jahr für Jahr wieder Entdeckungen gemacht werden. Die dann veröffentlicht werden - oder zu einer Auftragsarbeit führen.