KrimiZeit Bestenliste Juli 2016

Blutiges Finale in East London

7. Juli 2016
von Börsenblatt
Von den sechs Neueinsteigern, die im Juli auf die KrimiZeit-Bestenliste gewählt wurden, sind fünf im Original auf Englisch erschienen – ein Beleg dafür, dass Krimis aus dem englischsprachigen Raum nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ viel zu bieten haben. Die meisten Jury-Stimmen bekam allerdings der einzige deutsche Roman, Max Annas' "Die Mauer" (Rowohlt).

Der 1963 geborene Annas wurde 2014 für sein Debüt "Die Farm" mit einem Deutschen Krimipreis ausgezeichnet. Sein neuer Roman "Die Mauer" (Platz 1 im Juli) konzentriert sich, ähnlich wie die Handlung in seinem Erstling, auf einen engen, überschaubaren Raum, so die Mitteilung der KrimiZeit-Jury. "Auf der Suche nach einem Kommilitonen, der ihm bei einer Autopanne helfen soll, gerät Moses in die Falle einer Gated Community" in East London. Eine Kettenreaktion der Gewalt bringt schließlich zwölf Menschen und einen Hund zur Strecke. "Hinreißend elegant konstruiert und leichtfüßig, aber nicht leichtgewichtig" nennt Jury-Mitglied Sylvia Staude ("Frankfurter Rundschau") den Roman, in dem Rassismus das beherrschende Thema ist.

Auf Platz 2 wählte die Jury neu den Roman "Power Play" (btb) des südafrikanischen Autors Mike Nicol, auf Platz 6 neu Denise Minas "Die tote Stunde" (Heyne), der im Original bereits 2006 erschienen war. Neueinsteiger auf Platz 7 ist der Krimi "Hades" (Suhrkamp) aus der Feder der australischen Autorin Candice Fox, neu auf Platz 9 James Gradys unkonventionellen Agententhriller "Die letzten Tage des Condor" (Suhrkamp). Neu auf Platz 10 ist Ian Rankins Roman "Das Gesetz des Sterbens" (Manhattan).

Die komplette Bestenliste finden Sie hier.