Lesetipp Spiegel online

Jörg Bong über die Rettung Europas

25. April 2016
von Börsenblatt
Jörg Bong kennt man als Geschäftsführer der S. Fischer Verlage, Autor und Herausgeber. Auf Spiegel Online äußerte er sich in einem Gastbeitrag zur prekären Lage Europas und fordert zum sofortigen Handeln auf. 

Auf Spiegel online liefert Jörg Bong eine differenzierte Analyse zum Weltgeschehen: "Die Welt steht auf der Kippe, wankt, gerät aus den Fugen - in vielerlei, in jeder Hinsicht, so das bodenlose, der Realität entsprechende Gefühl vieler Menschen."

Für Bong steht fest, Europa muss handeln. Nicht morgen, sondern heute: Es brauche "eine rasche und entschiedene weitere Vereinigung Europas - und zwar in der konkreten historischen Form seiner Einigung: der Europäischen Union."

Die Lösung, so Bong, liege in der Forcierung der Einigung – im Idealfall mit der gesamten Union, im Notfall jedoch auch mit einem "Kerneuropa". Dabei spiele vor allem die kulturelle Einigung eine bedeutende Rolle. "Es geht um Ideen, Überzeugungen, Haltungen, um Werte", so der Verleger. Es gelte, "die Werte: der Kern unserer europäischen Identität, zu schützen". Die Etablierung dieser Werte habe in der Vergangenheit zahlreiche Opfer gekostet.

Ein idealisiertes Europa zeigt sich für Bong in der "größtmöglichen Autarkie, Autonomie und Pluralität der Regionen" und dem "Prinzip vollständig vereinter, kraftvoller gesamteuropäischen Institutionen für bestimmte Politikbereiche".