Ziel der „Zwischen Zeilen: Eine Stunde Schönheit“ überschriebenen Reihe war es, den erschreckenden Bildern aus den Kriegs- und Krisenregionen andere Bilder entgegenzusetzen, mithin daran zu erinnern, dass auch in einer Zeit, da Erfahrungen von Gewalt und Leid sich immer mehr auszubreiten scheinen, zugleich Menschlichkeit und Schönheit existieren. Unterstichen werden sollte die Notwendigkeit von Literatur, sagte einer der Initiatoren, Stephan Detjen. Die von ihr vermittelten Werte seien für den Einzelnen wie für Gemeinschaften unersetzlich. Organisiert wurde die Veranstaltungsreihe vom Referat Friedenspreis des Börsenvereins.
Carolin Emcke stellte, beschienen vom Licht zweier großer Kerzen, beispielsweise Lieblingsgedichte des Syrers Adonis vor, Katja Petrowskaja las aus dem Werk der Friedenspreisträgerin von 2013, Swetlana Alexijewitsch. Im Halbdunkel der Kirche waren am letzten Abend, am Freitag also, rund 40 Zuhörer versammelt zu dieser schönen, stillen Feier der Literatur, die man im Einklang sehen kann mit der Idee von Buchmesse-Direktor Juergen Boos, die Rolle von Schriftstellern auf der Messe zu stärken und somit auch die Bedeutung von Literatur stärker hervorzuheben.