Hinzu kommt ein Veranstaltungsraum von 50 Quadratmetern für Lesungen und Workshops. „Ich möchte die Buchhandlung auch als Kommunikationsort etablieren“, so Lange-Grieving. Die „inhabergeführte Stadtteilbuchhandlung“ soll vor allem Familien und ein kulturinteressiertes Publikum ansprechen. Neben Belletristik, Krimi, Sachbuch, Kinder- und Jugendbuch, Comic und Manga soll der Bereich „Architektur, Design und Kunst“ stark vertreten sein. „Hörde ist ein interessanter, vitaler und kulturell vielfältiger Stadtteil. Bis vor zehn Jahren waren hier Industrieanlagen zur Stahlproduktion in Betrieb. Heute liegt Hörde buchstäblich im Mittelpunkt eines der aufsehenerregendsten Umgestaltungsprojekte Europas – dem neuen Technologie- und Dienstleistungsstandort Phoenix-West, umgeben von einem Naherholungs- und Wohngebiet. Diese komplette Umwandlung erfährt Aufmerksamkeit weit über die Stadtgrenzen hinaus.“, berichtet Lange-Grieving. Die Schließung der letzten Buchhandlung im Jahr 2008, die auf eine über 100-jährige Tradition zurückblicken konnte, habe im rund 60.000-Einwohner großen Hörde bis heute eine Lücke hinterlassen.
Seit einem Jahr schon feilt die Verlagsfachfrau gemeinsam mit ihrem Ehemann Jochen Grieving, der hauptberuflich als Systementwickler in einem Dortmunder Versicherungsverbund tätig ist, an einem Konzept für die eigene Buchhandlung. „Wir wollen uns zeitgemäß und regional vernetzt aufstellen“, steht für Lange-Grieving fest. Digitaler Content soll bei Transfer einen festen Platz haben – unter anderem über Multimedia-Stationen und innerhalb thematischer Präsentationen, zum Beispiel Projektionen. Über den Webshop werden auch E-Books angeboten.
Dafür, dass die Kunden sich wohlfühlen, sorgen unter anderem ein vier Meter langer Lesetisch und eine Kaffeetheke. Schließfächer stehen zur Verfügung, um „unbeschwertes“ Stöbern zu ermöglichen. Die Einrichtung hat eine lokale Innenarchitektin in Zusammenarbeit mit einem Schreiner aus dem Münsterland angefertigt. Die nötigen finanziellen Mittel stellte die örtliche Volksbank zur Verfügung, nachdem das 50-seitige Konzept, das mit Unterstützung einer Beraterin erstellt worden war, „auf Herz und Nieren geprüft wurde“, so Lange-Grieving.
In der Eröffnungswoche laden verschiedene Veranstaltungen Interessierte aller Altersgruppen ein. Zur Seite stehen Birgit Lange-Grieving die Buchhändlerinnen Kerstin Buchner und Ursula Schlüter sowie Buchhändler Marcel Schemien.
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