Presseschau

Poetikvorlesung von Ingo Schulze, Googles Weltstandard

2. November 2007
von Börsenblatt
Der Auftakt der Leipziger Poetikvorlesungen mit Ingo Schulze tilge ein ostdeutsches Manko, meint Joachim Güntner in der NZZ. Ebenfalls Thema: der Verbund von Google und MySpace gegen Facebook.
"Leipziger Poetikvorlesungen" - die NZZ schreibt über die Leipziger Poetikvorlesung mit Ingo Schulze: So spät die Leipziger dran sind, so ernst nehmen sie die Sache. Der Auftakt fand in der gediegenen Atmosphäre des Festsaals im alten Rathaus statt. Vier Magnifizenzen (den Schriftsteller und Institutsleiter Hans-Ulrich Treichel, einen der Initiatoren der Poetikvorlesung, rechnen wir der Einfachheit halber dazu) hielten Vorreden, lobten die Literatur als Seismograf gesellschaftlicher Entwicklungen und bekundeten ihr Interesse an literarischen Schaffensprozessen. Die Sitzreihen unter der schönen holzgetäfelten Decke waren bis auf den letzten Platz gefüllt. Der Dozent Ingo Schulze liess durchblicken, dass er den Direktkonsum von Literatur interessanter findet als das poetologische Reden übers Schreiben, löste dann aber mit der für ihn typischen Freundlichkeit seine Pflichten ein und handelte Buch für Buch die Entstehungsgeschichte seiner Werke ab. "Google verbündet sich mit MySpace gegen Facebook" - zu diesem Thema heißt es in Spiegel online: Es ist ein Wettstreit der Giganten: Auf der einen Seite die derzeit heißeste Seite im Web, Facebook, mehr als 60 Millionen Nutzer, nach einem Deal mit Microsoft mit rund 15 Milliarden Dollar bewertet. Auf der anderen Seite der Internet-Gigant Google, der schon eine Reihe von Social Networks mit rund 100 Millionen Nutzern für sein Projekt OpenSocial gewinnen konnte. Und nun also noch MySpace dazu: Google teilte am Donnerstag mit, die größte Netzgemeinschaft mit mehr als 150 Millionen registrierten Nutzern werde sich der eigenen OpenSocial-Plattform anschließen.