Quartalsbilanz: Filme im Buchhandel

Mehr Umsatz, mehr Kunden

13. Juni 2012
von Börsenblatt
Das Geschäft mit Filmen läuft und läuft und läuft: Im ersten 2012 Quartal erreichte der Buchhandel ein neues Allzeithoch – laut GfK Panel Services legten die Umsätze um 26 Prozent zu. Ein Grund: Die Marktforscher zählten von Januar bis März 14 Prozent mehr Käufer.
Oliver Trettin, Geschäftsführer der FAM (Gesellschaft zur Förderung audiovisueller Medien), hält es angesichts dieser Zwischenbilanz bereits für denkbar, dass sich der Markt im Jahreslauf nahezu verdoppelt. "Wir haben immer an das Potenzial des stationären Buchhandels geglaubt", betont er in einer Mitteilung an die Medien – und dass er es durchaus für möglich erachte, dass der Buchhandel noch 2012 die Umsatzschwelle von 100 Millionen Euro knackt. Ein steiler Anstieg. Zur Erinnerung: 2011 lagen die Einnahmen bei 56 Millionen Euro (Details).  

Welche Daten die Verbraucherumfrage von GfK Panel Services für das erste Quartal außerdem liefert:

  • Insgesamt wurden 1,94 Millionen DVDs und Blu-ray-Discs verkauft. Gegenüber dem ersten Quartal 2011 entspricht das einem Zuwachs von 31 Prozent. 
  • Gekauft wurden Filme von 1,25 Millionen Buchhandelskunden – rund 150.000 mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres (plus 14 Prozent).
  • Der Umsatz stieg um 26 Prozent auf 15,79 Millionen Euro (1. Quartal 2011: 12,57 Millionen Euro).
  • Wer einmal Filme im Buchhandel kauft, kommt auch wieder. Gingen im Vorjahr im Schnitt noch 1,3 DVDs oder Blu-ray-Discs pro Kunde über die Ladentheke, waren es jetzt im Schnitt 1,6.
  • Das Interesse an Blu-ray-Discs wächst – wenn auch nur langsam. Im Jahr 2011 entfielen etwa ein Prozent der Umsätze auf das neue Medienformat, im ersten Quartal dieses Jahres drei Prozent. Zum Vergleich: Im Videomarkt insgesamt kommt die Blu-ray-Disc bereits auf einen Anteil von 23 Prozent. Trettins Tipp: "Hier könnte der deutsche Buchhandel vor allem durch die höheren Durchschnittspreise partizipieren."