Peter Cremer, Bildungsgangleiter am Kölner Joseph-DuMont-Berufskolleg, hat es als Berufsschullehrer mit Azubis aus vielen verschiedenen Buchhandlungen zu tun. Ihm fällt auf, dass "die Arbeit von Azubis oft nicht genug Wertschätzung genießt. Wenn man sie machen lässt, dann kommen dabei häufig ganz erstaunliche Ergebnisse zustande. Es ist einfach großartig zu sehen, wie kreativ und engagiert viele Auszubildende sind." Das bestätigten auch die anderen Teilnehmer des Regionaltreffens: Wer den Azubis Vertrauen schenkt, profitiert in vielen Bereichen, so der Tenor des Gesprächs, das in den Büroräumen der Unternehmensgruppe Dr. Eckert stattfand.
Ursula Jünger, Inhaberin der Maternus-Buchhandlung in Köln, hat beim Ausbilden eine Pause eingelegt. Aber die diplomierte Pädagogin sieht sich in der Verantwortung, ihr Wissen weiterzugeben: "Unsere Auszubildende ist sehr jung, da sie gerade von der Realschule kommt. Ich muss vieles erklären, aber dafür bin ich Ausbilderin."
Einige Sortimenter schrecken vor dem Ausbilden zurück, weil sie zu hohe Kosten befürchten. Aber, und da waren sich alle Anwesenden einig: Es gibt Gewinne, die kann man monetär nicht ausdrücken. Azubis hinterfragen gewohnte Prozesse und geben neue Impulse, steigern das Image und können sogar den Kundenstamm erweitern. Köhl riet abschließend: "Suchen Sie den Dialog mit den IHKs und der Arbeitsagentur!" Auch der Börsenverein, ergänzte Gabriele Schink, Regionaldirektorin beim Börsenverein NRW, stehe interessierten Buchhändlern als Ansprechpartner zur Verfügung.