Schwerpunktland der Leipziger Buchmesse 2017

Litauen nennt erste Details

19. Oktober 2016
von Börsenblatt
Auf der Frankfurter Buchmesse hat heute das Lithuanian Culture Institute erste Ausblicke auf das Programm "Litauen – Schwerpunktland der Leipziger Buchmesse 2017" gegeben. Angekündigt wurden 25 Übersetzungen von neuen Titeln litauischer Autoren ins Deutsche.

Das Lithuanian Culture Institute hatte dazu an den Stand des Litauischen Verlegerverbandes eingeladen. Aušrinė Žilinskienė, Direktorin des Lithuanian Culture Institute, sagte: "Zur Leipziger Buchmesse 2017 werden 25 Neuerscheinungen litauischer Autorinnen und Autoren ins Deutsche übersetzt. Darunter einige der hervorragendsten modernen Klassiker wie Antanas Škėma, Jurgis Kunčinas oder Romualdas Granauskas sowie bekannte Gegenwartsschriftsteller wie Tomas Venclova, Undinė Radzevičiūtė, Eugenijus Ališanka oder Alvydas Šlepikas."

Der Staatssekretär im Kulturministerium der Republik Litauen, Laimonas Ubavičius, ergänzte: "Im Zentrum unserer Ländervorstellung in Leipzig stehen das heutige Litauen und seine Spiegelung in der Literatur." Dabei gehe es um die Identität seines Landes in Europa und die damit verbundenen geopolitischen, wirtschaftlichen und kulturellen Herausforderungen, um die Entwicklung der Zivilgesellschaft Litauens und die Beziehungen zu Deutschland.  

"Das Programm Litauens in Leipzig verspricht zahlreiche literarische Entdeckungen, außergewöhnliche musikalische und künstlerische Erlebnisse sowie spannende politische Debatten", erklärte Oliver Zille, Direktor der Leipziger Buchmesse. "Mit dem Schwerpunktlandkonzept machen wir die kulturelle Vielfalt Europas erlebbar und setzen für den litauisch-deutschen Austausch neue Impulse."

Programmpunkte

Zur Buchmesse und dem Festival "Leipzig liest" sind Lesungen und Gespräche, Debatten über aktuelle politische Fragen, Foto- und Filmpräsentationen sowie die Einbindung zeitgenössischer Künstler geplant, zudem ein Musik-Programm mit einer "Orgel-Safari" des Komponisten Arturas Bumšteinas.

Auch Veranstaltungen zum 100-jährigen Geburtstag von Johannes Bobrowski (geb. 9. April 1917) stehen auf dem Programm. Die osteuropäische Landschaft, die Sprachen und Mythen der baltischen Kulturen, insbesondere Litauens, waren zentrale Themen des deutschen Lyrikers und Erzählers. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Präsentation junger litauischer Buchherstellungskunst. Zudem gibt es ein "historisches Studio der deutsch-litauischen gastronomischen Beziehungen" und ein Messegeschenk an die Leipziger Besucher: eine kulturhistorische Essay-Sammlung zu Kunst, Geschichte und Kultur des modernen Staates Litauen.

In Frankfurt wurden heute zudem sechs zur Leipziger Buchmesse 2017 neu übersetze Bücher herausragender litauischer Autoren vorgestellt:

  • Das neue Kinderbuch von Kęstutis Kasparavičius "Die Reise ins Schlaraffenland" (Urachhaus Verlag) 
  • Giedra Radvilavičiūtė präsentiert in Leipzig ihr Buch "Der lange Spaziergang auf einer kurzen Mole", ins Deutsche übersetzt von Cornelius Hell (Corso Verlag). 
  • Von Undinė Radzevičiūtė erscheint im Residenz Verlag "Fische und Drachen" (übersetzt von Cornelius Hell). 
  • Das neue Buch von Ruta Sepetys "Salz für die See" (übersetzt von Henning Ahrens) ist kürzlich im Carlsen Verlag erschienen. 
  • Alvydas Šlepikas veröffentlicht im Mitteldeutschen Verlag sein neues, von Markus Roduner übersetztes Buch (AT: "Der Regengott und andere Erzählungen"). 
  • Von Tomas Venclova erscheint im Suhrkamp Verlag "Der magnetische Norden" (übersetzt von Claudia Sinnig). 

Nähere Informationen zu Programm und Autoren unter: www.LitaueninLeipzig.lt

Eine Liste aller litauischen Neuerscheinungen und Übersetzungen zur Leipziger Buchmesse 2017 erhalten Sie auf Wunsch bei Susanne Meierhenrich über Email an: smeierhenrich@t-online.de

Litauen – Schwerpunktland der Leipziger Buchmesse 2017 wird veranstaltet vom Lithuanian Culture Institute und der Leipziger Buchmesse in Zusammenarbeit mit dem Kultusministerium der Republik Litauen, der Botschaft der Republik Litauen in Deutschland, dem Litauischen Verlegerverband, dem Staatlichen Tourismusamt Litauen sowie dem Goethe-Institut Litauen.