Noch während ihrer Lehrzeit hat sie sich umbeworben und ihre Lehrzeit bei Pustet in Regensburg beendet. »Dort gab es eine Sortimenterin, Frau Busch, die mich für das Kinderbuch gwonnen hat. 'Sie müssen unbedingt für Kinder tätig werden', hat sie gesagt. Und mir das 'Lupinchen' von Binette Schroeder geschenkt«, erinnert sich Hoffmann.
1972 ging die Buchhändlerin zu Osiander in Tübingen: »Nach einer ganz modernen Buchhandlung wollte ich eine Traditionsbuchhandlung kennenlernen«, war Hoffmann neugierig. Dann träumte sie davon, für ein Jahr nach Amerika zu gehen und hatte alle Vorbereitungen getroffen. Just zu dieser Zeit suchte Jochen Gelberg von Beltz & Gelberg eine Assistentin. »Eigentlich habe ich mich nur beworben, um den großen Gelberg einmal zu erleben. Aber dann wollten die mich tatsächlich haben. Und ich wollte auch.«
Im Weinheimer Verlag hatte sie mit vielen Autoren und Illustratoren zu tun, einige wie Friedrich Karl Waechter wurden Freunde. »Irgendwann wollte ich die Frage klären, was Bücher und Inhalte für Kinder bedeuten«. So studierte sie in Heidelberg Diplom-Pädagogik. Vom Buchhandel konnte sie aber nicht lassen: 1980 eröffnete sie in Mannheim ihr erstes Sortiment, das sie später verkaufte, um in Heidelberg 1993 Leanders Leseladen zu starten.
Seitdem ist sie missionarisch unermüdlich für das Kinderbuch tätig, immer nah an ihrer Zielgruppe dran, gibt bei Libri »Harry Pooh« heraus, einen Katalog mit strukturierten Leseempfehlungen, stiftet jährlich den Kinderbuchpreis Heidelberger Leander und und und ...
Heute ist sie nur am Vormittag im Laden, am Nachmittag macht sie sich schon auf den Weg, um morgen in Hamburg in einem Seminar Buchhändlern ihr Wissen weiterzugeben. Ad multos annos!
