Stefan-Lübbe-Preis für Debütautoren

Theresa Hannig gewinnt mit "Die Optimierer"

25. Oktober 2016
von Börsenblatt
In diesem Jahr wurde zum ersten Mal der mit 10.000 Euro dotierte Stefan-Lübbe-Preis im Rahmen der Frankfurter Buchmesse verliehen. Theresa Hannig konnte mit ihrem Debütroman "Die Optimierer" aus 100 teilnehmenden Autoren herausstechen.

Am 20. Oktober wurde die 1984 in München geborene Theresa Hannig auf der Frankfurter Buchmesse mit dem "Stefan-Lübbe-Preis" ausgezeichnet. Sie konnte die Jury mit ihrem Science-Fiction-Roman "Die Optimierer" überzeugen. Zukünftig soll der mit 10.000 Euro dotierte Preis im Zwei-Jahres-Turnus in unterschiedlichen Genres ausgelobt werden. Doch Theresa Hannig kann sich über weit mehr als die Siegerprämie freuen, denn zusätzlich wird "Die Optimierer" am 29. September 2017 bei Bastei Lübbe erscheinen.

Der Preis sei nicht nur ein Andenken an den verstorbenen Verleger Stefan Lübbe, sondern gleichzeitig auch eine Möglichkeit, neue Talente zu fördern, so Thomas Schierack, Vorstandsvorsitzender der Bastei Lübbe AG, in der Mitteilung der Kölner.

Stefan Bauer, Programmleiter Bastei Lübbe und Vorsitzender der Jury, zeigt sich begeistert: "Die Gewinnerin Theresa Hannig hat mit ihrem Debütroman auf ganzer Linie überzeugt, dem intelligenten und mitreißenden Gesellschaftsentwurf eines zukünftigen Deutschlands." Der Roman besteche durch eine klare Sprache und spannende Story mit brandaktuellen Themen – Datenschutz und Überwachung, Fremdsteuerung und Entmündigung, Perfektionswahn und die Abschaffung des Individualismus, heißt es weiter. 

Theresa Hannig studierte Politikwissenschaft, Philosophie und VWL und arbeitete als Softwareentwicklerin, Beraterin für IT-Sicherheit und als Projektmanagerin von Solaranlagen. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in der Nähe von München.

Zum Inhalt:
"Die Optimierer" spielt in Deutschland, im Jahr 2052. Samson Freitag ist Lebensberater aus Leidenschaft. Vielen Menschen hat er geholfen, ihre Bestimmung zu finden. Denn in der Optimalwohlökonomie kümmert sich der Staat um seine Bürger, und dazu gehört die Zuteilung des passenden Berufs für jeden. Samson ist glücklich, seinen Teil zu einer optimalen Gesellschaft beizutragen. Bis zu dem Tag, an dem sich eine Frau nach seiner Prognose das Leben nimmt. Als Samson dann auch noch erfährt, dass er vor Jahren eine falsche Berufszuordnung erteilte – ein Fehler, der dem System durchging –, beginnt er die Prozesse der Gesellschaftsoptimierung zu hinterfragen – mit ungeahnten Folgen …