Urheberrecht

Netzpolitisches Bündnis fordert neues Urheberrecht

25. November 2011
von Börsenblatt
Ein "Urheberrecht für das 21. Jahrhundert" fordern Wikimedia Deutschland, Digitale Gesellschaft und Open Knowledge Foundation Deutschland in einem Positionspapier.

Das Urheberrecht in seiner heutigen Form könne nur noch scheitern und sei "dringendst reformbedürftig", behauptet Jan Engelmann von Wikimedia in einer Pressemitteilung. Überlange Schutzfristen führten dazu, dass zu viele Werke unnötig der Allgemeinheit vorenthalten würden, manche analoge Prinzipien seien im 21. Jahrhundert nicht mehr zeitgemäß. In seiner derzeitigen Form führe das Urheberrecht zu "Exklusion und künstlicher Verknappung" statt die Produktion von kulturellen Werken zu fördern und Teilhabe an der Wissensgesellschaft zu ermöglichen, meint Daniel Dietrich von der Open Knowledge Foundation. Zunehmende Inakzeptanz des heutigen Urheberrechts befürchtet Lavinia Steiner vom Vorstand Digitale Gesellschaft.

Kernpunkt des Positionspapiers: Eine grundlegende Neufassung des Urheberrechts müsse den Wandel der Beziehung von Autor und Verwerter anerkennen und den tatsächlichen Wandel hin zu einem Urheber- und Verbraucherrecht abbilden.