Urheberrecht

Vier Jahre und sechs Monate

26. Februar 2015
von Börsenblatt
Der Gründer des illegalen Filmportals Kino.to ist zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Außerdem muss er an den Staat bis zu 3,7 Millionen Euro zahlen.
Das hat das Landgericht Leipzig am Donnerstag entschieden, melden die "FAZ" und der Nachrichtendienst "AFP". Nach Einschätzung der Ermittler soll der Schaden allein für die Filmwirtschaft im siebenstelligen Bereich (Euro) liegen. Verurteilt wurde der 39-Jährige Dirk B. wegen gewerbsmäßiger unerlaubter Verwertung von urheberrechtlich geschützten Werken in über 1 Million Fällen. Es war der größte Prozess wegen Verstößen gegen das Urheberrecht bislang.

Vergangenen Sommer war das Portal Kino.to stillgelegt worden: Das illegale Internetfilmportal, eine der beliebtesten Plattformen für Raubkopien von Filmen und Serien im Netz, hatte offiziell bloß mit Anzeigenwerbung Geld verdient - das Geschäftsmodell war aber die massenhafte Verbreitung von Raubkopien. Mehrere andere Köpfe des Unternehmens wurden bereits zu Haftstrafen verurteilt.