Weihnachtsgeschäft vorm dritten Advent

Stöberlaune und ein Umsatz knapp unter Vorjahresniveau

15. Dezember 2015
von Börsenblatt
Alle Hände voll zu tun hatten die Buchhändler in der Woche vor dem dritten Advent, dennoch verzeichneten sie im Vergleich zum Vorjahreszeitraum im Durchschnitt ein leichtes Minus von 0,4 Prozent. Das geht aus aktuellen Marktdaten hervor, die das Börsenblatt ermittelt hat. Da die Kunden in der Woche vor Heiligabend noch einen Tag mehr Zeit zum Einkaufen haben als 2014, sind sie nach Angaben der Buchhändler erkennbar gelassener.

Die Bandbreite der vergangene Woche erwirtschafteten Umsätze reichte dabei von einem zehnprozentigen Minus bis hin zu einem Plus von 20 Prozent. Der Kundenandrang war überwiegend gleich oder geringer als im Vorjahreszeitraum, die Kunden waren gelassen und in Stöberlaune. Vielerorts suchten sie gezielt Beratung und gaben größere Bestellungen auf.

Bei den bestverkauften Titeln kristallisierte sich in den Buchhandlungen zwischen Jever und Berchtesgaden in der Belletristik ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Dörte Hansens "Altes Land" (Knaus), Sebastian Fitzeks "Das Joshua-Profil" (Bastei Lübbe) und Jojo Moyes' "Ein ganz neues Leben" (Wunderlich) heraus. Im Sachbuchbereich rückten Andreas Englischs "Der Kämpfer im Vatikan" (C. Bertelsmann) und Tommy Jauds Manifest gegen schlechtes Gewissen "Sean Brummel: Einen Scheiß muss ich" (S. Fischer) auf die vorderen Plätze. In der vergangenen Woche liefen vor allem in den Läden offensiv präsentierte Bildbände und im Non-Book-Bereich kleine Geschenkartikel und Kalender sehr gut.

Für die Stichprobe hat das Börsenblatt deutschlandweit 50 Buchhandlungen unterschiedlicher Umsatzklassen befragt. Erhebungszeitraum für die aktuellen Zahlen war der 7. bis 12. Dezember im Vergleich zum Vorjahrszeitraum.