"Weltbild weist darauf hin, dass diese Insolvenz ausschließlich Lesensart betrifft", so die Augsburger in ihrer Stellungnahme. "Alle 140 Filialen, die weiterhin zum Filialnetz von Weltbild gehören, sind von der Insolvenzanmeldung durch Lesensart in keiner Weise berührt. Sie sind eine wichtige Säule in unserem Multikanal-Geschäftsmodell." Die Zahl 140 bezieht sich auf alle Filialen der Weltbild Gruppe in Deutschland, Österreich und der Schweiz mit den Marken Jokers und Weltbild, erläutert eine Sprecherin.
Weltbild setze die begonnene Restrukturierung seines Filialnetzes fort und investiere in die bestehenden und neuen Geschäfte. Das geschehe unter anderem durch einen neuen Sortimentsmix und neues effizientes IT-System für die Filialen, an dem zurzeit gearbeitet werde. Noch vor Weihnachten soll ein neues, modernes Kassensystem an allen Standorten installiert sein.
Bei den Weltbild Filialen sei bereits eine Trendwende sichtbar, hier habe man ein "breites Maßnahmenbündel" umgesetzt. Das Unternehmen fasst zusammen: "Dazu gehören das stringente Herausarbeiten des Weltbild-Vorteils als USP bei unserem Buch- und Medienangebot, das Bewerben unseres eReading-Angebotes tolino und die Überarbeitung der NonMedia-Sortimente, die wir nun in attraktiven Themenwelten darstellen und bei denen Preis und Qualität gleichermaßen eine Rolle spielen." Diese Themenwelten sollen konsequent über alle Vertriebskanäle umgesetzt werden. Gerade in den Filialen sehe man, dass der Multichannel-Ansatz wirke: "Der Printanstoß durch den Juli-Katalog schlägt sich in den Umsätzen nieder", so die Mitteilung.
"Die eingeleiteten Maßnahmen zeigen bereits Erfolg: Nachdem die Weltbild Filialen in der Vergangenheit mit einem zweistelligen Umsatzminus kämpften, liegen unsere Filialen aktuell erfreulicherweise auf gutem Niveau. Die Filialen der Marke Jokers laufen gut und liegen bereits über den Vorjahresumsätzen", so Weltbild-Geschäftsführer Patrick Hofmann. Er kündigt an: "Wir werden an attraktiven Standorten neue Filialen eröffnen. Bei der Marke Jokers befinden sich zwei Standorte bereits in der Umsetzung."
