Wettbewerb zum bundesweiten Vorlesetag

Vorlesestädte gesucht

14. Juni 2018
von Börsenblatt
Ab sofort sind alle Städte und Gemeinden in Deutschland aufgerufen, sich unter www.vorlesetag.de/vorlesestadt als Vorlesestadt zu bewerben. Stiftung Lesen, die "Zeit" und die Deutsche Bahn Stiftung zeichnen gemeinsam mit dem Deutschen Städte- und Gemeindebund kommunale Aktionen rund um den 15. bundesweiten Vorlesetag am 16. November.

Der Titel wird in den Kategorien "nachhaltig", "außergewöhnlich" und "aktiv" ausgerufen. Ziel des Wettbewerbs ist es laut Stiftung Lesen, vorbildhaftes Engagement für das Vorlesen sichtbar zu machen und weitere Städte und Gemeinden zur Nachahmung anzuregen. Die Anmeldefrist endet am 23. November, bekanntgegeben werden die Gewinner im Dezember.

In der Kategorie "Nachhaltige Vorlesestadt" wollen die Initiatoren den langfristigen Einsatz der Städte und Gemeinden honorieren, die sich nahezu jeden Tag im Jahr für das Vorlesen stark machen. 2017 wurde die Stadt Köln ausgezeichnet: Seit vielen Jahren wirbt die Metropole am Rhein für das Vorlesen und fördert die Bildung ihrer Kinder.

In der Kategorie "Außergewöhnliche Vorlesestadt" werden besonders einfallsreiche Aktionen rund um den bundesweiten Vorlesetag prämiert, zum Beispiel zum diesjährigen Thema "Natur und Umwelt". 2017 überzeugte Gotha in dieser Kategorie. In der Reihe "Vorlesen an ungewöhnlichen Orten" hat die Stadt im Verbund mit ansässigen Institutionen und Unternehmen alle Geschichten passend zu den Veranstaltungsorten ausgewählt. So konnten die Zuhörer die Abenteuer ihrer Kinderbuchhelden hautnah erleben.

Für die Kategorie "Aktive Vorlesestadt" werden alle Aktionen, die bis zum 16. November regulär auf www.vorlesetag.de angemeldet werden, automatisch ausgewertet. Die Stadt, in der – gemessen an der Einwohnerzahl – die meisten Vorleser teilnehmen, erhält den Titel. Eine Bewerbung hierfür ist nicht notwendig. Im vergangenen Jahr konnte sich die Gemeinde Marienthal im Westerwald durchsetzen: Mit insgesamt 13 Einzelaktionen rund um das örtliche Kloster haben 65 Prozent der Einwohner ihr Zuhause in ein Vorlesedorf verwandelt.

Der bundesweite Vorlesetag
Die Initiative von Stiftung Lesen, "Zeit" und Deutsche Bahn Stiftung folgt der Idee: Jeder, der Spaß am Vorlesen hat, liest an diesem Tag anderen vor – zum Beispiel in Schulen, Kindergärten, Bibliotheken, Buchhandlungen, aber auch an außergewöhnlichen Orten wie in Tiergärten und Bergwerken. Ziel ist es, junge Menschen bereits früh mit Geschichten in Kontakt zu bringen. Denn Kinder, denen von klein auf regelmäßig vorgelesen wird, greifen später mit mehr Freude zu Büchern, E-Books oder Zeitschriften und sind besser gewappnet für ihren künftigen Bildungsweg.

Interessierte Städte können sich hier als Vorlesestadt bewerben.