"Die Buchmesse ist für uns ein guter Zeitpunkt, Bilanz zu ziehen", meinte der kaufmännische Geschäftsführer Johannes Hauenstein. "Der Buchmarkt ist aus meiner Sicht nahezu stabil", konstatierte er und war "positiv überrascht, wie optimistisch bislang die Stimmung unter den kleinen wie großen Buchhandlungen ist, was sich auch in den Bestellungen fürs Weihnachtsgeschäft mit teilweise zweistelligen Zuwächsen niederschlägt." Während von Januar bis September 2015 die Umsätze im Buchmarkt laut GfK-Handelspanel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,1 % gesunken sind, verzeichnete der Kinder- und Jugendbuchmarkt mit einem Umsatzvolumen von rund 450 Millionen Euro ein Minus von 1,78 Prozent, inklusive der Non-Books ein Minus von 1,3 Prozent. Größere Verluste mussten in diesem Zusammenhang die Segmente Belletristik (-2,2%) und Ratgeber (-5,3%) hinnehmen, während der Bereich Schule und Lernen um 9,9 % wuchs. "Gerade im vergangenen Monat hat der Bereich Deutsch als Fremdsprache eine fast 30-prozentige Zuwachsrate verzeichnet, was zeigt, wie schnell unsere Branche bei der Nachfrage auf aktuellen Bedarf reagiert", so Hauenstein.
In Gesprächen seien die Handelspartner der Auffassung, dass das physische Buch keinen weiteren merklichen Abschmelzungsprozess erfahren werde. "Das Kinder- und Jugendbuch ist weiterhin eine stabile Säule des Buchmarkts", hielt Hauenstein fest. Der Ravensburger Buchverlag selbst verzeichnete im genannten Zeitraum ein leichtes Umsatzminus von 0,8 Prozent bei einem Umsatzvolumen von 47,7 Millionen Euro (Vorjahreszahl: 48,1 Millionen Euro). Ungeachtet dessen konnte Ravensburger seine Marktführerschaft mit einem Anteil von 10,6 % am Kinder- und Jugendbuch behaupten - der selbe Wert wie im Vorjahreszeitraum. Die Wettbewerber folgten laut den GfK-Zahlen mit Abstand; der nächste Verlag wies im Ranking einen Marktanteil von 7,8 % an.
"Das Jugendbuchsegment ist ein sehr umkämpfter Bereich, der ein Viertel des Kinder-und Jugendbuchmarkts ausmacht", sagte Martin Bethke, der verlegerische Geschäftsführer des Buchverlags. Sein Ziel für den gesamten Verlagsbereich: Expansion und einen Stärkung der literarischen Titel. Als Bausteine für seine Wachstumsstrategie nannte er
