Glückwunsch zum 65. Geburtstag

"Von Franziska Bickel kann man vieles lernen"

28. März 2024
von Börsenblatt

Die Liste ihrer Ehrenämter im Börsenverein ist lang: Am 30. März feiert die Schweinfurter Buchhändlerin Franziska Bickel ihren 65. Geburtstag. Karin Schmidt-Friderichs, Verlegerin und Vorsteherin des Verbands, blickt zurück auf ihre ersten Begegnungen.

Kaum jemand war in den vergangenen Jahren ehrenamtlich im Börsenverein so aktiv wie Franziska Bickel. Die ehemalige Inhaberin der Buchhandlung Vogel in Schweinfurt ist Fachfrau für Rationalisierungsfragen: 

  • Von 2007 bis 2019 war sie Vorsitzende der AG Prozesse, Rationalisierung, Organisation (später IG PRO)
  • Sie engagierte sich zudem im Vorstand des Landesverbandes Bayern, im Sortimenter Ausschuss und im Ehrungsausschuss.
  • Zuletzt war sie Vorsitzende des Wahlausschusses.

Der Börsenverein bedankte sich 2018 mit der Goldenen Nadel für ihr vielfältiges Engagement. Zum 65. Geburtstag gratuliert ihr Börsenvereins- Vorsteherin Karin Schmidt-Friderichs mit diesen Zeilen.

Karin Schmidt-Friderichs

Ihr scharfer Blick für Zahlen, Ihre Resilienz, Ihr Optimismus haben mich stark beeindruckt - schon bevor wir uns persönlich begegnet sind.

Karin Schmidt-Friderichs, Vorsteherin des Börsenvereins

Liebe Frau Bickel,

Sie haben – ebenso wie ich – 2003 begonnen, sich ehrenamtlich im Börsenverein zu engagieren. Berührungspunkte hatten wir jahrelang nur per Mail, doch mir fielen schon damals Ihre immer klaren, oft auch mutigen Worte auf. Ihr scharfer Blick für Zahlen, Ihre Resilienz, Ihr Optimismus haben mich stark beeindruckt.

2019 dann telefonierten wir zum ersten Mal: Ihnen war zugetragen worden, dass ich mir vorstellen könnte, für das Vorsteheramt zu kandidieren. Sie leiteten den Wahlausschuss. Obwohl Sie sich seit geraumer Zeit schon mehr Frauen im Vorstand gewünscht hatten, verhielten Sie sich während des Wahlkampfes und der Abstimmung natürlich vollkommen korrekt und neutral, wie es sich gehört. Am Wahltag grüßten Sie beide Kandidaten mit derselben verbindlichen und gewinnenden Höflichkeit. Das tat gut, denn das Lampenfieber war schon groß …

Sie traten dann ans Mikro und spannten uns mit den Worten „zum zweiten mal in der Geschichte des Börsenvereines ….“ auf die Folter. Es hatte schließlich nur eine Frau (Dorothee Hess-Maier) und nur einen Vertreter des Zwischenbuchhandels, wie es mein Mitbewerber Stefan Könemann war, in diesem Amt je gegeben (Gerhard Kurtze).

Ich bin sicher, Bücher gehören noch immer zu Ihrem Leben – Ladenöffnungszeiten, Konditionsverhandlungen und Remissionen wahrscheinlich aber nicht mehr.

Karin Schmidt-Friderichs

Nach der Wahl lud ich Sie spontan zu dem Abendessen ein, das ich zum 60.  Geburtstag meines Mannes Bertram organisiert hatte. Dort sprachen wir von der Zukunft, die uns beiden nun auf ganz unterschiedliche Weise entgegenblickte. Wir wussten, dass etwas Neues beginnen würde – bei Ihnen war es der Abschied von Ihrem Leben als Buchhändlerin.

„Sie lebt das Leben, das sie sich gewünscht hat“, sagte mir eine Ihrer Freundinnen, die noch in der Branche ist, neulich. Ich höre, dass Sie viel reisen und dass es Ihnen blendend geht. Ich bin sicher, Bücher gehören noch immer zu Ihrem Leben – Ladenöffnungszeiten, Konditionsverhandlungen und Remissionen wahrscheinlich aber nicht mehr.

Liebe Frau Bickel, von Ihnen kann man vieles lernen. Zum Beispiel, das, was man tut, mit vollem Engagement und Einsatz zu tun – und dies dann gut (!) abzuschließen, um sich dem nächsten Kapitel zu widmen. Im Namen der Mitglieder des Börsenvereines und ganz persönlich wünsche ich Ihnen alles Gute zum Geburtstag und viel Erfolg und Freude auf Ihrem weiteren Weg!