Nach Bund-Länder-Treffen

HDE will Ende der 2G-Regel im Handel

25. Januar 2022
von Börsenblatt

Zum wiederholten Mal fordert der Handelsverband Deutschland (HDE) nach einem Bund-Länder-Treffen die Aufhebung der 2G-Regel für den Einzelhandel. Diese sei "erkennbarer Unsinn".

Der Einkauf mit Maske, Abstand und Hygienemaßnahmen sei sicher, 2G im Handel deshalb in keinster Weise geboten, so der Handelsverband Deutschland (HDE). Da die 2G-Regelung bei vielen davon betroffenen Händlern zu massiven Umsatzverlusten führen würde, fordert der Verband deutlich verbesserte, wirksame Corona-Hilfen.

"Wir alle wollen diese Pandemie erfolgreich und schnell bekämpfen. Daran hat der Einzelhandel als einer der am schwersten von Lockdowns und anderen Maßnahmen getroffenen Branchen ein vitales Interesse. Doch die 2G-Regelung beim Einkauf ist eben keine geeignete und notwendige Maßnahme auf diesem Weg", so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth in der Mitteilung des Verbands. Die Erfahrungen aus dem durchgängig ohne Einschränkungen geöffneten Lebensmittelhandel machten mehr als deutlich, dass der Handel kein Infektionshotspot sei. Dafür sorge schon die Maskenpflicht.

"Die politischen Entscheidungsträger müssen zur Vernunft zurückkehren und 2G im Einzelhandel flächendeckend für alle Handelsbranchen abschaffen", so Genth. Die 2G-Regelung entbehre jeder Grundlage und sei erkennbarer Unsinn. Die Tatsache, dass 2G beim Einkauf in Niedersachsen, Bayern und dem Saarland bereits durch Gerichte außer Kraft gesetzt wurde, ohne dass dort in der Folge die Infektionszahlen deutlicher als in den anderen Bundesländern gestiegen wären, mache die Situation für Kunden und Händler noch abstruser.

2G im Handel führe zudem teilweise zu massiven Umsatzeinbrüchen. Deshalb fordert der HDE die Anpassung der staatlichen Corona-Hilfen, etwa solle die Hürde für die Beantragung der Überbrückungshilfe deutlich abgesenkt werden. Derzeit müssten Unternehmen dafür mindestens 30 Prozent Umsatzverlust nachweisen. "Bei einem so hohen Verlust ist es für viele Händler längst zu spät. Da muss früher Hilfe kommen", fordert Genth.