Französische Schriftstellerin

Maryse Condé ist tot

3. April 2024
von Börsenblatt

Maryse Condé ist am 2. April im Alter von 90 Jahren gestorben. In ihrem Werk setzte sie sich kritisch mit Rassismus und dem Schicksal der Schwarzen in der Karibik auseinander. Dafür wurde sie vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem alternativen Nobelpreis für Literatur 2018.

Maryse Condé auf der Preisverleihung des Alternativen Nobelpreis für Literatur 2018.

Maryse Condé wuchs als das jüngste von acht Kindern auf Guadeloupe in der Karibik auf interessierte sich damals schon für englischsprachige Literatur. Mit 16 Jahren ging sie zum Studium nach Paris und lebte später mehrere Jahre in Westafrika.

Condé unterrichtete unter anderem an der Sorbonne und war Professorin für französische Sprache und Literatur an der Columbia University in New York. Bekannt wurde sie durch die Familiensaga „Segu“ (Unionsverlag), für den sie unter anderem mit dem ersten Liberaturpreis von LitProm ausgezeichnet wurde.

2018 erhielt sie nach Aussetzung des Literaturnobelpreises den einmaligen Alternativen Nobelpreis für Literatur. 2020 wurde ihr in Frankreich der nationale Verdienstorden verliehen.

Zuletzt erschien ihr Roman „Das Evangelium der neuen Welt“ (btb) und ihre Autobiografie „Das ungeschminkte Leben“ (Luchterhand). Ihre Essays erschienen bei litradrukt.

Am 2. April starb Maryse Condé on Apt, Frankreich.