USA

Pulitzer-Preise 2024 vergeben

7. Mai 2024
von Börsenblatt

Am 6. Mai wurden die literarischen Pulitzer-Preise vergeben. Zwei Preisträger liegen auch in deutscher Übersetzung vor. 

Das sind die Gewinner der Pulitzer Preise 2024

Auch auf Deutsch erhältlich:

  • Nathan Thrall wurde in der Kategorie "General Non Ficition" für "Ein Tag im Leben von Abed Salama" ausgezeichnet. "Ein sorgfältiger und einfühlsamer Bericht über das Leben unter der israelischen Besatzung des Westjordanlandes, erzählt durch das Porträt eines palästinensischen Vaters, dessen fünfjähriger Sohn bei einem Schulbusunfall ums Leben kommt“, so die Begründung der Jury. Der Titel erscheint am 7. August im Pendragon Verlag. 
  • In der Kategorie "Biografie" wurde Jonathan Eig für sein Werk zu Martin Luther King ausgezeichnet. Die Biografie ist unter dem Titel "Martin Luther King. Ein Leben" auf Deutsch bei DVA erschienen. "Ein aufschlussreiches Porträt von Martin Luther King, Jr., das sich auf neue Quellen stützt, um unser Verständnis der einzelnen Lebensabschnitte des Bürgerrechtsführers zu bereichern, und seine Stärken und Schwächen erforscht, einschließlich der Selbstzweifel und Depressionen, die seine Entschlossenheit begleiteten", so die Jury.

Außerdem ausgezeichnet:

  • Jayne Anne Phillips für "Night Watch" (Knopf) in der Kategorie "Fiction": "Ein wunderschöner Roman, der im Trans-Allegheny Lunatic Asylum in West Virginia in der Zeit nach dem Bürgerkrieg spielt, wo ein schwer verwundeter Unionsveteran, ein 12-jähriges Mädchen und ihre Mutter, die lange von einem konföderierten Soldaten missbraucht wurde, um ihre Heilung kämpfen", so die Jury.
  • Jacqueline Jones für "No Right to an Honest Living: The Struggle of Boston's Black Workers in the Civil War Era" (Basic Books) in der Kategorie "History". "Eine atemberaubend originelle Rekonstruktion des freien schwarzen Lebens in Boston, die unser Verständnis des abolitionistischen Erbes der Stadt und der schwierigen Realität für ihre schwarzen Bewohner grundlegend verändert", so die Jury.
  • Cristina Rivera Garza für "Liliana's Invincible Summer: A Sister's Search for Justice" (Hogarth) in der Kategorie "Memoir or Autobiography". "Ein genreübergreifender Bericht über die 20-jährige Schwester der Autorin, die von einem ehemaligen Freund ermordet wurde. Eine Mischung aus Memoiren, feministischem Enthüllungsjournalismus und poetischer Biografie, die mit einer aus dem Verlust geborenen Entschlossenheit zusammengefügt wurde", so die Jury. 
  • Eboni Booth für "Primary Trust" in der Kategorie "Drama". "Eine einfache und elegant gestaltete Geschichte über einen emotional geschädigten Mann, der einen neuen Job, neue Freunde und ein neues Selbstwertgefühl findet. Sie zeigt, wie kleine Taten der Freundlichkeit das Leben eines Menschen verändern und eine ganze Gemeinschaft bereichern können", so  die Jury. 
  • Ilyon Woo für "Master Slave Husband Wife: An Epic Journey from Slavery to Freedom" (Simon & Schuster), ebenfalls in der Kategorie "Biografie". "Eine reichhaltige Erzählung über die Crafts, ein versklavtes Paar, das 1848 aus Georgia entkam. Die hellhäutige Ellen verkleidete sich als behinderter weißer Mann und William als ihr Diener und nutzte die Annahmen über Rasse, Klasse und Behinderung aus, um sich auf ihrer Reise in den Norden in der Öffentlichkeit zu verstecken, wo sie zu berühmten Abolitionisten wurden und Kopfgeldjägern entkamen", so die Jury. 
  • Brandon Som für "Tripas: Poems" (Georgia Review Books) in der Kategorie "Poetry". "Eine Sammlung, die sich intensiv mit der Komplexität des doppelten mexikanischen und chinesischen Erbes des Dichters auseinandersetzt und die Würde des Arbeitslebens seiner Familie hervorhebt, indem sie eher Gemeinschaft als Konflikt schafft", urteilt die Jury.