Staunen und Bewunderung für die Branchenlogistik

Logistik zum Anfassen wurde den Politiker:innne am Dienstag im Logistikzentrum von Libri geboten. „Wir möchten Ihnen gerne zeigen, was die Buchbranche so besonders macht“, sagte Alyna Wnukowsky, Sprecherin der Geschäftsführung von Libri, bei der Begrüßung. Die Buchbranche sei vielfältig, meinungsbildend und mit der sehr gut durchdachten Preisbindung ausgestattet. Die Vielfalt des Buchhandels und der Verlage werde nicht zuletzt durch den Buchgroßhandel gewährleistet. „Durch die Übernachtlieferung können alle Buchhandlungen genauso schnell mit Büchern versorgt werden wie die großen Player.“

Die Libri-Chefin ging auch auf den Einsatz Künstlicher Intelligenz in ihrem Unternehmen ein. Beispielsweise komme KI im Kundenservice zur Anwendung, wo mit deren Unterstützung häufig gestellte Kundenanfragen beantwortet werden könnten. Zudem könne die KI die Code-Generierungen übernehmen, sodass die Programmierer sich interessanten Programmieraufgaben zuwenden könnten. Auch zur Prognose des Wareneingangs greife man auf KI zurück.

Wie die ausgefeilte Logistik bei Libri und das PoD-Druckzentrum funktionieren, konnten die Politiker bei einem Rundgang mit Jörg Paul, COO bei Libri, besichtigen. Mit dabei waren:

• Thorsten Lieb (Berichterstatter für Urheberrecht, FDP-Bundestagsfraktion) mit seinem Mitarbeiter Pierre Zimmermann
• Anikó Glogowski-Merten (Kulturpolitische Sprecherin, FDP-Bundestagsfraktion) mit ihren Mitarbeiterinnen Ariane Glindemann, Referentin Kulturpolitik, sowie Michelle Kortz
• Lieven Uckrow (Referent für Kultur und Medien der FDP-Bundestagsfraktion)
• Oliver Stirböck (Hessische FDP-Landtagsfraktion)

Die Politiker:innen haben Strecke gemacht bei der Führung durch das weitläufige Libri-Gebäude. Da ging es munter treppauf treppab, von einer in die nächste Halle: Wareneingang, Hochregallager, Kommissionierplätze, Versandhandel – alles konnte hautnah besichtigt werden. Der eine oder die andere durfte auch mal picken und packen und ein Buch in die Wanne legen.

Höhepunkt war für die Teilnehmer:innen der Rundgang durch die PoD-Druckstraßen. Wie in wenigen Minuten Bücher entstehen, rief großes Stauen und Bewunderung für die ausgeklügelte Technik hervor. Wenn dann die frisch gedruckten Werke auch noch punktgenau in den Wannen landen und somit Bestandsware und Druckfrisches „verheiratet“ werden, „dann ist das einzigartig“, so Jörg Paul.

Bei der abschließenden Kaffeerunde zeigten sich die Poltiker:innen begeistert: „Das war ein toller Einblick und hat großen Spaß gemacht“, sagte beispielsweise Thorsten Lieb. Alyna Wnukowsky und Birgit Reuss vom Berliner Büro des Börsenvereins sahen großes Potenzial, „dieses Format auszubauen und den unmittelbaren Austausch mit Bundes- und Landespolitiker:innen zu vertiefen.