Amazon und Penguin Random House

Einigung über Konditionen

19. Juni 2015
von Börsenblatt
Amazon und Penguin Random House haben sich langfristig über Konditionen für E-Books und Printbücher geeinigt: Die neue Vereinbarung gilt für die USA und Großbritannien.

Damit hat nun der letzte der "Big Five"-Verlage (Penguin Random House, Macmillan, HarperCollins, Hachette, Simon & Schuster) mit Amazon eine Einigung bezüglich der Konditionen gefunden, wie "Publishers Weekly" schreibt. Ein Amazon-Sprecher bestätigte die Vereinbarung, Details wurden nicht bekannt gegeben. Von Seiten von Penguin Random House hieß es, man kommentiere Vereinbarungen mit Vertriebspartnern nicht, aber man sei weiterhin im Geschäft mit Amazon. Wie der "Bookseller" berichtet, war Penguin Random House der erste Verlag der "Big Five", der gleichzeitig über Konditionen in den USA und Großbritannien verhandelt habe. Allerdings sei ungewiss, ob die Verträge gleich lauten. Hinter der nach langen Verhandlungen jetzt schnell erfolgten Einigung vermutet das britische Branchenmagazin eine Reaktion Amazons auf die kürzliche Ankündigung der EU-Kommission, eine kartellrechtliche Untersuchung gegen die Geschäftspraktiken des Online-Händlers zu starten. Falls die EU-Kommission zum Schluss käme, diese Geschäftspraktiken würden zu Wettbewerbsnachteilen für andere Online-Händler führen, könnten die Verträge unwirksam werden. Rechtsexperten weisen dabei etwa auf die Meistbegünstigungsklausel ("Most Favoured Nation Clauses") in Amazon-Verträgen mit Verlegern hin.