Festival der internationalen Literaturen Berlins

"Stadtsprachen" feiert Autorenvielfalt

20. September 2016
von Börsenblatt
Das Festival der internationalen Literaturen Berlins, "Stadtsprachen", geht vom 28. Oktober bis 6. November erstmals an den Start. Im Fokus dabei in Berlin lebende Autoren, die ihre Texte nicht auf Deutsch verfassen.

Angekündigt werden von den Organisatoren mehr als 80 Autoren, Übersetzer und Literaten aus 36 Ländern mit 30 Veranstaltungen in 10 Tagen. Mit Aktionen, Performances, Workshops und Präsentationen in mehr als 30 verschiedenen Sprachen will das Literaturfestival die multilinguale Gegenwartsliteratur Berlins sichtbar und hörbar machen. 

"In Berlin werden zurzeit mehr als 120 Sprachen gesprochen, viele internationale Autor*innen haben die Hauptstadt zu ihrem Lebensmittelpunkt gemacht. Das Festival bietet diesen Künstler*innen, die in anderen Ländern mitunter schon längst zu den Stars der Literaturszene gehören, eine Plattform", erklärt Martin Jankowski, der das Festival gemeinsam mit anderen Mitgliedern des Netzwerks Freie Literaturszene Berlin e.V. ins Leben gerufen hat. "Uns ist es ein besonderes Anliegen, ein öffentliches Bewusstsein für die Multilingualität der Gegenwartsliteratur in Berlin zu schaffen sowie deren Einfluss auf die nationale Literaturszene und ihre internationalen Verflechtungen und Auswirkungen sichtbar zu machen", so Jankowski.

Der Festivalauftakt findet am 28. Oktober statt – mit einer Eröffnungsrede der diesjährigen Ingeborg-Bachmann-Preisträgerin Sharon Dodua Otoo, gefolgt von einer Lesung des Berliner Altmeisters der serbisch-kroatischen Literatur Bora Ćosić sowie einer Poesieperformance der ungarischen Dichterin Kinga Tóth. Darüber hinaus sind unter anderem Veranstaltungen geplant mit: Esther Andradi (Argentinien), Steve Mekoudja (Kamerun), Julia Kissina (Ukraine), Alan Mills (Guatemala), Asal Dardan (Iran), Maroula Blades (UK), Iunona Guruli (Georgien), Ricardo Domeneck (Brasilien), Assaf Alassaf (Syrien), Kevin Shih-Hung Chen (Taiwan), Dmitri Dragilew (Lettland), Thế Dṻng (Vietnam), Haukur Már Helgason (Island), Linda Gabriel (Simbabwe), Göksu Kunak (Türkei), John Holten (Irland), Marie-Pascal Hardy (Kanada), Wilfried N’Sondé (Kongo), Cia Rinne (Schweden/Finnland), Ewa Maria Slaska (Polen), Tomomi Adachi (Japan), Jayrôme C. Robinet (Frankreich), Najem Wali (Irak), Andrea Scrima (USA), Tzveta Sofronjewa (Bulgarien), Galina Rymbu (Russland), Rajvinder Singh (Indien). Auch Übersetzer, Verleger und Kulturschaffende kommen zu Wort.

Die Veranstaltungsorte liegen überall in Berlin, als ein Abbild der vitalen Vielfalt der freien Literaturszene der Stadt.

Stadtsprachen ist eine Initiative von alba. Lateinamerika lesen e.V., ausland, Berliner Literarische Aktion, KOOK e.V., La mer gelée, Latinale, Lettrétage, mikrotext, SAND und The Reader Berlin. Das Festival der internationalen Literaturen Berlins wird gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds.

Weitere Informationen unter stadtsprachen.de