Sortiment

Treffpunkt Thalia

4. März 2010
von Börsenblatt
Göttingen bekommt ein Buchkaufhaus: Heute eröffnet Thalia in der Universitätsstadt – auf rund 2.000 Quadratmetern mitten in der Innenstadt. Thalia will die Göttinger zum Verweilen einladen, also zentraler Treffpunkt in der City werden. "Diese Buchhandlung ist für uns etwas ganz Besonderes", sagt so Susanne Gruß, Geschäftsführung Thalia. "Sie verknüpft aktuelle Trends wie Multichannel-Elemente mit lokalen Besonderheiten."

Thalia legt Wert auf Lokalkolorit. "Hinter der historischen Fassade wurden in der Gestaltung wichtige Themen der Stadt aufgegriffen, wie beispielsweise Umwelt, Geschichte und Wissenschaft", heißt es. "Hier werden Säulen zur Allee oder Fachwerkbalken zwischen den Regalen fügen sich zum etagenübergreifenden Haus zusammen, worin sich Nobelpreisträger der Stadt wiederfinden." Alles sei bestens ausgeleuchtet – mit Tageslicht (durch Fenster und Lichtkuppeln).  

In Göttingen mit einer Großfläche an den Start zu gehen, plant der Hagener Filialist schon seit Jahren. Unterm Strich dürfte es für das Unternehmen eines der nervenaufreibensten und aufwändigsten Projekte der letzten Jahre gewesen sein: Weil es auf dem Göttingen Immobilienmarkt keine Großfläche gab, musste sie geschaffen werden. Zwei Häuser wurden miteinander verbunden, eines in Richtung City-Meile Weender Straße, eines zur Barfüßer Straße hin – die Bauarbeiten dauerten Jahre.

Am hinteren Ein-/Ausgang (Barfüßer Straße) hat Thalia jetzt Kaffeehaus-Atmosphäre geschaffen. Ansonsten dominieren aber Bücher. Thalia zum Sortimentsmix: "Neben aktueller literarischer Vielfalt findet sich eine besonders große Kinder- und Jugendbuch Abteilung unter dem Dach der neuen Buchhandlung". Den Anforderungen des Wissenschaftsstandorts trage man in besonderem Maße Rechnung: Studierende sollen verweilen. Außer Fachbüchern efinden sie inen eigenen Bereich mit Studiertisch, Internetsurfplätzen, einem kleinen Studiercafé.

Auch den Multichannel-Gedanken greift wieder Thalia auf – in Form von digitalen Wegweisern, Touchscreens und einer Videoleinwand. Zusätzlich gibt es einen Games Bereich (30 Quadratmeter) – mit einer Auswahl an elektronischen Spielen und Büchern zum Thema familiengerechtes Spielen und Lernen. Weiterer Schwerpunkt: E-Books zum Testen (und kaufen) und Beratung über digitale Inhalten und Hardware.