Personalentwicklung

"Es ist wichtig, den Jüngeren eine Chance zu geben"

10. April 2024
von Christina Schulte

Die frühere S. Fischer-Geschäftsführerin Sabine Bischoff und Ex-Holtzbrinck-CEO Alexander Lorbeer sind zu Jahresbeginn als neue Gesellschafter bei der Personal- und Unternehmensberatung Dörrich, Kleinhans + Partner eingestiegen. Im Interview spricht Bischoff über die Herausforderungen beim Recruiting, über den Erfolgsfaktor Diversität und die Bedeutung branchenfremder Führungskräfte.

Seit Jahresbeginn bildet Sabine Bischoff (zweite v.l.) gemeinsam mit Ulrike Kleinhans, Alexander Lorbeer und Sabine Dörrich das Führungsquartett von Dörrich Kleinhans + Partner

Sie waren lange Jahre bei S.Fischer, haben dort auch Bewerbungsgespräche geführt und neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingestellt. Jetzt widmen Sie sich voll und ganz dem Recruiting und der Karriereberatung. Was reizt Sie an diesem Tätigkeitsfeld?

Sabine Bischoff: In den unterschiedlichen Positionen, in denen ich gearbeitet habe, gab es unabhängig vom spezifischen Umfeld immer wieder eine Erfahrung: Der Erfolg eines Unternehmens steht und fällt mit den Menschen, die dort arbeiten. Wie schnell man Probleme lösen und in Chancen verwandeln kann, hängt von der Expertise und dem Sachverstand der Mitarbeitenden ab, aber auch von ihrer Fähigkeit, im Team zu arbeiten und Dinge gemeinsam mit anderen voranzubringen. Mir hat die Zusammenarbeit im und mit den Teams immer besonders Spaß gemacht. Neue Formen der Zusammenarbeit, die Entwicklung der Nachwuchs-, Fach- und Führungskräfte interessieren mich.

Insbesondere in der Corona-Krise habe ich gesehen, wie sich das Silo-Denken innerhalb einzelner Abteilungen auflöste. Mitarbeitende haben Ideen skizziert, Dinge ausprobiert, mit- und voneinander gelernt und damit sich selbst und das Unternehmen weiterentwickelt. Das war eine tolle Erfahrung, die mich inspiriert hat, mich intensiver mit einigen Themen zu beschäftigen: Wie kann man solche Impulse verstärken? Was ist ein gutes Team und wie findet man die richtigen Kolleg:innen dafür? Wie entwickeln und fördern wir Talente? Und was muss eine Führungskraft in einem solchen Zusammenhang leisten? Mich motiviert der Gedanke, dass meine eigenen Erfahrungen zu einer optimalen Stellenbesetzung und zur personellen Weiterentwicklung in Unternehmen führen können.

Warum haben Sie sich gemeinsam mit Alexander Lorbeer für eine Beteiligung an Dörrich Kleinhans + Partner entschieden?

Bischoff: Alexander Lorbeer und ich arbeiten schon lange gerne zusammen. Wir schätzen aneinander den verbindlichen sachlichen Umgang, und wir sehen, dass sich unsere unterschiedlichen Erfahrungshorizonte gut ergänzen. Wir arbeiten beide praxis- und lösungsorientiert. Sabine Dörrich und Ulrike Kleinhans genießen einen ausgezeichneten Ruf in der Branche. Uns reizt die unternehmerische Herausforderung, diese renommierte und erfolgreiche Personalberatung gemeinsam mit ihnen erfolgreich in die Zukunft zu führen.

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