Tipps für die Reisebuchabteilung
Ab auf den Aktionstisch
11. Januar 2016
Attraktive Begleiter: Romane, Kochbücher und Non-Books rund ums präsentierte Reiseziel
Ganz gleich, welche Requisiten ein Buchhändler nutzt: Es geht darum, ein Ambiente zu schaffen, das Urlaubsgefühle weckt. Schönes muss dabei nicht teuer sein. »Wir gestalten zu Beginn der Reisezeit einen sommerlichen Tisch mit Muscheln, Strandtasche und Flipflops – das kommt immer gut an«, so Gesine Klack. Die Inhaberin der Buchhandlung Krüger in Versmold ergänzt die präsentierten Reiseführer oder Reihen dabei gern um die passenden Koch- und Wörterbücher. »Ein Tisch bei uns im Laden widmet sich fast immer einer bestimmten Stadt oder Region – samt Krimi, Bildband, Belletristik, Non-Books«: Das berichtet auch die Brühler Buchhändlerin Karola Brockmann. Sie geht davon aus, dass Thementische Kompetenz vermitteln: »Der Kunde sieht, was wir alles zu New York dahaben, und folgert daraus, dass wir auch zur Toskana gut sortiert sind.«
Die Reisebuchhandlung Chatwins in Berlin, die gleichzeitig den Kiez mit Lesestoff bedienen will, hat sich mit ihrer besonderen Sortierung einen Namen gemacht: Reiseführer und Belletristik zu den jeweiligen Destinationen werden nicht nur auf Aktionstischen, sondern schon im Regal zusammengefasst. »Romane sortieren wir dort ein, wo die Handlung spielt. Das macht es den Kunden und den Buchhändlern leichter«: Davon ist Chatwins- Inhaberin Kerstin Hofmann überzeugt. Die Reisebuch-Expertin kennt sich nicht nur mit Büchern, sondern auch mit dem Reisen bestens aus: Sie hat ihr Hobby zum Beruf gemacht, kann authentisch beraten und weiß, was gebraucht wird.
Individualreisenden empfiehlt sie verlässliche Service-Lektüre zur Vorbereitung. Pauschalreisenden eher Hintergrundgeschichten und Krimis rund ums Reiseziel. Einen eigenen Bereich hat bei ihr nur das Kochbuch. »Ich suche immer nach besonderen Sachen. Die kommen in einem eigenen Regal und auf einem Tisch einfach besser zur Geltung«, erklärt Hofmann, die außerdem viele Non-Books führt. Auf Messen wie der Ambiente hält sie Ausschau nach Produkten abseits vom Mainstream. »Die Artikel müssen unter 30 Euro kosten. Der Renner ist zurzeit eine Schweizer Wasserflasche, faltbar wie eine Ziehharmonika.« Magnete, Reisetagebücher, Mini-Pop-up-City Skylines (Moses) und Sprachspiele aus der Reihe »Ein Wochenende in …« (Grubbe Media) ergänzen bei Rupprecht in Freising die Reisebuchabteilung. »Es ist schön, Reiseziele auf neue Art zu entdecken«, meint Susanne Zimmerer, die die Abteilung verantwortet – »etwa über die Sprachspiele oder die literarische ›Merian erzählt‹-Reihe.«
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