Zum Geocaching ist Buchhändlerin Kirsten Beul durch private Interessen gekommen: »Mein Mann ist Wanderer, ich hingegen brauche ein Ziel, wenn ich laufe.« 2010 zog die Inhaberin der Buchhandlung Dehne im nordrhein-westfälischen Löhne mit Ehemann und GPS-Gerät zur ersten Schnitzeljagd. Mittlerweile stöbert sie mindestens zweimal pro Woche routiniert Plastikdosen an Koordinaten auf, die im Internet angegeben sind - und verewigt sich im Logbuch. Von diesem Hobby profitiert auch ihre Buchhandlung: »Ich habe das Glück, dass es in der Gegend eine große Cacher-Gemeinde gibt, die regelmäßig zum Stammtisch zusammenkommt«, sagt Beul. »Im Wald begegnet man sich ja nicht so häufig.«
Beim ersten Treffen schnürte sich die Buchhändlerin einen Bauchladen um und präsentierte den Cachern ihr Sortiment zum Trend: »Neben Dosen und GPS-Geräten braucht man auch Logbücher, die leider oft verloren gehen. Solche Kleinartikel einzeln im Internet zu bestellen, lohnt sich wegen des Portos nicht«, weiß Beul. Inzwischen trifft sich der Cacher-Stammtisch in der Buchhandlung. Das hat dem Sortiment treue, neue Kunden erschlossen. Kommen sie vorbei, um im Geocaching-Schrank zu stöbern, nehmen sie spontan oft noch Schulhefte oder Bücher mit. Und auf Facebook machen sie sogar noch Werbung für die Buchhandlung.
Veranstaltungen für Einsteiger bietet Kirsten Beul allerdings nicht an: »Geocaching ist kein Hexenwerk. Die meisten Neulinge, Muggel genannt, werden beim ersten Mal mitgenommen und informieren sich im Netz. Wir sind ein Geheimtipp für die Geocacher in der Region - und fahren gut damit.«
Mit dem GPS-Gerät neue Kunden anlocken
22. Februar 2016
Buchhändlerin Kirsten Beul hat ihr Sortiment rund um Geocaching-Accesoires erweitert - mit Erfolg.