Die Auszeichnungen der Frankfurter Buchmesse 2015

Preise, Preise, Preise

14. Oktober 2015
von Börsenblatt
Friedenspreis, Jugendliteraturpreis, Hotlist, Virenschleuder, Young Excellence Award und ein gutes Dutzend weiterer Auszeichnungen - auf den Bühnen des Frankfurter Treffens der Buchleute wurden die besten Bücher, Kampagnen und Macher des Jahres gefeiert. Ein Überblick.

Friedenspreisträger Navid Kermani setzte ein ganz besonderes Zeichen: Nach seiner Dankesrede wünschte er sich keinen Applaus, sondern ein gemeinsames Gebet für die Menschen in Syrien und im Irak. Der Festakt in der Paulskirche.

Der Preis der Frankfurter Buchmesse für die Beste Internationale Literaturverfilmung ging an den US-Filmregisseur Todd Haynes für "Carol". Der Film beruht auf dem 1952 erschienenem Roman von Patricia Highsmith "The Price of Salt" (dt. Titel: "Carol – Salz und sein Preis", Diogenes).

Den Beauty and the Book-Award der Stiftung Buchkunst erhielt "Papas Seele hat Schnupfen" aus dem Monterosa Verlag.

Christian Seibel nahm auf der Buchmesse den ersten Preis beim Buchjournal-Schreibwettbewerb 2015 entgegen.

Der Preis der Hotlist 2015 wurde an kookbooks für Monika Rincks Essays "Risiko und Idiotie. Streitschriften" vergeben. Anke Stellings Roman "Bodentiefe Fenster" aus dem Verbrecher Verlag erhielt den von Buchhändlerinnen und Buchhändlern vergebenen Melusine-Huss-Preis.

Die Gewinner des Deutschen Jugendliteraturpreises sind in der Kategorie Bilderbuch David Wiesner mit "Herr Schnuffels", in der Kategorie Kinderbuch Pam Muñoz Ryan mit "Der Träumer" (beide Aladin). Im Jugendbuch gewann Susan Kreller mit "Schneeriese" (Carlsen), im Sachbuch Christina Röckl mit "Und dann platzt der Kopf" (Kunstanstifter). Die Jugendjurys votierten für David Levithan mit "Letztendlich sind wir dem Universum egal" (FJB). Mit dem Sonderpreis für das Gesamtwerk wurde die Illustratorin Sabine Friedrichson ausgezeichnet.

50 Projekte und Produkte hatten es auf die Shortlist für den Virenschleuderpreis 2015 geschafft, gewonnen haben die Bayerische Schlösserverwaltung für ihre Twitter-Kampagne "Tweetwalk, Auf den Spuren Englischer Landschaftsgärten im Schlosspark Nymphenburg", Eric Jarosinski und sein Twitterkanal NeinQuartely und das virtuelle Festival Herzenstage, eine Gemeinschaftskampagne der Bonnier-Verlage Carlsen, Forever by Ullstein, Impress, Piper und Ullstein. Team des Jahres wurde das Branchennetzwerk Digital Media Women und Persönlichkeit des Jahres Johannes Korten für die Aktion #einBuchfuerKai.

Torsten Woywod, Online-Marketing-Manager der Mayerschen Buchhandlung,erhielt  für seine "leidenschaftliche Hingabe an das Buch" den Börsenblatt Young Excellence Award, der in diesem Jahr zum zweiten Mal verliehen wurde. Der Arbeitskreis Hörbuchverlage hat seine Auszeichnung Hörbuchmensch des Jahres an Ute Romeike, Inhaberin der 2002 gegründeten Hörbuchhandlung Romeike in Düsseldorf, verliehen. Frauke Ehlers wurde auf der Frankfurter Buchmesse zur BücherFrau des Jahres gekürt.

Der Non-Book-Marktplatz der Frankfurter Buchmesse hat seinen ersten Non-Book-Award an Metermorphosen vergeben, der Sonderpreis ging an Moses.

Den Deutschen Cartoonpreises 2015 erhielten Henning Christiansen, Steffen Butz, Lilli Bravo und Kittihawk.

Das Lieblingsbuch des Jahres des unabhängigen, inhabergeführten Buchhandels ist "Altes Land" von Dörte Hansen (Knaus).

Erik Brynjolfsson und Andrew McAfee haben für "The Second Machine Age − Wie die nächste digitale Revolution unser aller Leben verändern wird" (Plassen) den Deutschen Wirtschaftsbuchpreis 2015 erhalten.

Phillip P. Peterson nimmt für seinen Science-Fiction-Roman "Paradox – Am Abgrund der Ewigkeit" den Kindle Storyteller Award 2015 mit nach Hause, inklusive Verlagsvertrag von Bastei Lübbe.

Den Nachwuchspreis Illustration Serafina hat Nele Brönner für ihr Kinderbuchdebüt "Affenfalle" (Luftschacht Verlag) bekommen.

Die chinesisch-malaiisch-stämmige Autorin Madeleine Thien erhielt für ihren Roman "Flüchtige Seelen" (Luchterhand) auf der Weltempfang-Bühne den LiBeraturpreis.

Bereits am Montag vor der Buchmesse wurde Frank Witzel mit dem Deutschen Buchpreis für sein Werk "Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969" (Matthes & Seitz) ausgezeichnet.

Viele Preisträger, einen Blick ins Gastland Indonesien und in die Startup-WG, Körpersprach und Judith Holofernes gibt es in unserer Bildergalerie!