Arrangements für Reise-Thementische

Gut kombiniert!

24. März 2016
von Stefan Hauck
Präsentieren Sie doch mal Ihre Reiseliteratur mit Romanen, Comics und Sachbüchern – denn immer mehr Kunden wollen von neuen Perspektiven überrascht werden.

Tausendundeine Nacht:
C. H. Beck liefert wunderbare Dekomaterialien zu Claudia Otts "Tausendundeine Nacht. Das glückliche Ende". Ott hat in einer zentralanatolischen Bibliothek ein uraltes Manuskript des Schlussteils der Scheherazade-Erzählungen gefunden. Entführen Sie Kunden ins Morgenland mit Landkarten (Reise Know-How) und Titeln zum Iran (das Land verzeichnet bei Studienreiseveranstaltern steigende Nachfrage) wie Shida Bazyars "Nachts ist es leise in Teheran" (Kiepenheuer & Witsch) oder Ausgrabungsberichten aus Ägypten ("Das Hatschepsut-Puzzle", Nünnerich-Asmus). Auch faszinierende erzählerische Abstecher wie Jalid Sehoulis "Und von Tanger fahren die Boote nach irgendwo" (Bebra) passen gut dazu.

Analog und mobil unterwegs:
Den profunden Reiseführer "Dreiländereck" (Steffen Verlag), der 155 Ziele an der Grenze zwischen Deutschland, Polen und Tschechien vorstellt, kann man gut mit der Karte "Brauereien – Tschechische Republik" (Höfer Verlag) kombinieren. Als Blickfang zum Thema Grenzen überschreiten dient die Reisetasche aus Polyester (Coppenrath, gefaltet so groß wie ein Brief­umschlag, entfaltet ca. 50 Zentimeter, hält viel Gewicht aus) und das mobile Ladegerät aus der Reihe "Reisezeit" mit Landkartenoptik (Coppenrath) – auf der Leipziger Buch­messe erfolgreich dauergetestet.

Den Nachwuchs einbeziehen:
Beim Thema Meer passt zu den "Schlemmertörns in Kroatien" (Delius Klasing) ein Kinderbuch wie "»Wo bist Du, kleines Seepferdchen?" (Bachem). Und beim Wandern zur "Outdoor"-Reihe (Conrad Stein) der Schrittzähler aus der Expedition Natur (Moses). Funktioniert problemlos (knapp 12 000 Redakteursschritte pro Tag ...).

Städtereisen boomen:
Zum Thema Paris zum Beispiel kann man nicht nur mit Reiseführern und besonderen Stadtplänen glänzen wie den thematisch gegliederten "50 Maps Paris" (DuMont, 500 Adressen) und Alain Ducesses "I love Paris" (Gerstenberg, 100 Gourmet-Adressen), sondern auch mit aus­gezeichneten Sachbüchern. Es bietet sich etwa "72 Tage – Die Pariser Kommune 1871" (DVA) an, wo man viel über das Stadtbild und die Menschen vor 150 Jahren erfährt. Dazu verführt eine Graphic Novel wie Taniguchis "Die Wächter des Louvre" (Carlsen) zum Museumsbesuch – so lässt sich eine Großstadt entdecken. Der Fantasie sind bei der Kombination keine Grenzen gesetzt.

Roadtrips erweitern:
Immer wieder gibt es wunderbare Romane wie F. Scott Fitzgeralds "Die Straße der Pfirsiche" (Aufbau), in dem sich Scott und Zelda mit dem Auto nach Alabama aufmachen. Reiseführer wie Iwanowskis "USA. Der Süden" und Karten (etwa der Straßenatlas von Hallwag Kümmerly + Frey) laden zum Nachfahren ein, in der "Fernweh Visiten­kartenbox" (Moses) lassen sich die Restaurantkärtchen sammeln: Literatur lässt sich erleben. Und packen Sie dem Kunden gleich noch Emily Waltons "Der Sommer, in dem F. Scott Fitzgerald beinahe einen Kellner zersägte" (Braumüller) – 1926 an der Côte d'Azur – dazu.

Europa:
Die Nachfrage nach Kurztrips befriedigt "The New York Times. 36 Hours" (Taschen), in dem stilvolle Wochenendvorschläge für 125 Orte in Europa zusammengestellt sind. Karten ergänzen das Thema Reisen an sich: Martin Walker entführt unterhaltsam ins "Hotel Schräg" (Dörlemann), Rainer Moritz verfolgt in "Dichter im Hotel" (Knesebeck) die Spuren von Autoren in luxuriösen Unter­künften und mit Lasha Bugadzes grandiosem Satireroman "Der Literaturexpress" (FVA) kann der Leser mit 100 mittelmäßig begabten Autoren im Zug durch Europa reisen.