Online-Buchhandel

Abebooks kündigt neues Gebührenmodell an

3. April 2008
Redaktion Börsenblatt
Die Online-Plattform Abebooks kündigt mit Wirkung vom 28. April ein modifiziertes Gebührenmodell für Verkäufer an.
Die Veränderungen betreffen die Bereiche Einstellgebühren, Verkaufsprovision, Zahlungsabwicklungsgebühren und Kreditkartenabwicklung: Die monatlichen Anbieter-Einstellgebühren bleiben bis 50.000 gelisteten Büchern unverändert, darüber hinaus gilt eine neue Staffelung der monatlichen Gebühren: 50.001 bis 100.000 Bücher: 200 Euro 100.001 bis 150.000: 275 Euro 150.001 bis 500.000: 350 Euro ab 500.001: 450 Euro Ebenfalls ab 28. April wird die "erfolgsabhängige Verkaufsprovision“, die Händler an Abebooks abführen, auf den Gesamtpreis eines bestellten Produkts bezogen (das heißt auf die Zusammenrechnung von Buchpreis UND Versandkosten). Dadurch soll, wie das Unternehmen in einem internen dreiseitigen Rundschreiben an die Plattform-Anbieter formuliert, für Verkäufer der Anreiz verringert werden, "sehr niedrige Buchpreise durch überdurchschnittlich hohe Versandkosten zu kompensieren“. – "Denn in der Regel wird das Vertrauen von Kunden geschwächt, wenn sie ein sehr günstiges Buch in den Warenkorb legen und an der Kasse von überdurchschnittlich hohen Versandkosten (und damit Gesamtkosten) überrascht werden.“ Reduziert werden die Zahlungsabwicklungsgebühren für Bestellungen über 400 Euro für die beiden Websites Abebooks.co.uk und Abebooks.com; bei der deutschen Seite bleiben sie unverändert. Ziel dieser Maßnahme ist es, “den Verkauf wertvoller Bücher über AbeBooks attraktiver zu machen, und Antiquariaten, die sich auf dieses Preissegment spezialisiert haben, einen Preisnachlass einzuräumen“. Änderungen bei der Kreditkartenabwicklung – vor allem: die vollständige Einstellung der Weiterleitung von Kreditkartendetails der Kunden und die Akzeptanz zusätzlicher Kreditkarten – treten erst in etwa drei Monaten in Kraft. Der genaue Zeitplan hierfür ist noch offen. Mit den neuen Geschäftsbedingungen reagiert das Unternehmen, so Abebooks-Europa-Geschäftsführer Ulrich Brand, Unterzeichner des Rundschreibens, auf die schärferen Wettbewerbsbedingungen und gestiegene "Marketing- und Infrastrukturkosten“. Zugesichert wird den Abebooks-Anbietern weiterhin die individuelle Festlegung der Versandkosten, die Veröffentlichung der vollständigen Kontaktdaten und die Möglichkeit des direkten Kundenkontakts über die Plattform.