Kreativität zählt zu den wertvollsten Rohstoffen unseres Landes, so Vorsteher Gottfried Honnefelder in einer Mitteilung an die Medien. Es müsse deshalb möglich sein, Urheberrechtsverletzungen im Netz zu verfolgen. Derzeit seien die rechtlichen Mittel dafür nicht ausreichend.
In neuen Initiativen aus Frankreich und England beim Umgang mit dem Urheberrecht im Netz sieht der Börsenverein ein Vorbild auch für Deutschland. In beiden Ländern erhalten Inhaber von Internetanschlüssen zunächst Warnhinweise, wenn sie durch Urheberrechtsverletzungen auffallen. Wenn sie diese nicht beachten, würden die entsprechenden Anschlüsse für eine befristete Zeit gekappt. Auch wir in Deutschland appellieren an das Verantwortungsbewusstsein der Internetprovider, so Honnefelder. In einem offenen Brief, der die Unterschriften von mehr als 150 Kulturschaffenden aus der Musik- und Filmbranche sowie von mehr als 30 Personen aus Verlagen trägt, wenden sich die Unterzeichner deshalb heute an Bundeskanzlerin Angela Merkel. Sie solle das Thema zur Chefsache machen, so die Forderung.
Der Schutz kreativer Inhalte ist auch Thema beim Informations- und Diskussionstag Innovationen fördern Rechte schützen des BDI Bundesverband der Deutschen Industrie. Rüdiger Salat, Geschäftsführer der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck und stellvertretender Vorsitzender des Verleger-Ausschusses im Börsenverein, spricht zum Thema Aufklärung und Rechtsdurchsetzung zwecklos oder Investition in die Zukunft?.