Die von England und Westeuropa ausgehende künstlerische Moderne fand an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert in Wien und Berlin starken Widerhall. Auch die Buchkunst wurde von dieser Erneuerungsbewegung ergriffen unter anderem entstanden innovativ gestaltete Kinder- und Jugendbücher. In der Ausstellung dokumentieren etwa 150 Exponate je zur Hälfte aus Berlin und Wien die Anfänge der Kinderbuch-Kunst im Fin de Siècle, die Glanzpunkte des Art Nouveau und die besondere Qualität des Kinderbuchs in den 1920er Jahren mit ihren typografischen und bildästhetischen Neuerungen. Weiter wird die umfangreiche Kinderbuch-Produktion im Zeichen der Schulreform der zwanziger und dreißiger Jahre beleuchtet. Den Abschluss bilden Beispiele zur Kinderliteratur im Nationalsozialismus, die die massive ideologische Einflussnahme auf deren Inhalt und Gestaltung verdeutlichen.
Neben Exponaten aus der Privatsammlung von Friedrich C. Heller, zeigt die Staatsbibliothek zu Berlin Stücke aus dem Bestand ihrer Kinder- und Jugendbuchsammlung.
"Wien und Berlin: Zwei Metropolen im Spiegel des Kinderbuchs 18701945", Staatsbibliothek zu Berlin Preußischer Kulturbesitz (Haus Potsdamer Straße 33). Öffnungszeiten: MoSa 1119 Uhr, So und an Feiertagen geschlossen. Es erscheint ein Katalog.